Integrationstour macht Station in Hamm / Projekt „PEARL“ vorgestellt
Düsseldorf, 03.11.2010
Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
Auf der fünften Station ihrer „Integrationstour 2010“ durch Nordrhein-Westfalen haben Integrationsminister Guntram Schneider und die für Integration zuständige Staatssekretärin Zülfiye Kaykin heute (03. November 2010) ein Projekt der Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA) in Hamm besucht.
Minister Schneider: „Wir wissen, dass es große Probleme gerade für Frauen mit Zuwanderungsgeschichte auf dem Arbeitsmarkt gibt. Nur knapp ein Drittel der türkeistämmigen Frauen zum Beispiel ist erwerbstätig, aber fast zwei Drittel der Frauen ohne Zuwanderungsgeschichte“, erklärte Minister Schneider.
Hier setzt das Projekt PEARL der RAA Hamm an. PEARL (Potenziale Entdecken und Anderssein Respektvoll Leben) ist ein interkulturelles Verfahren zur Feststellung individueller Potenziale und Kompetenzen für Mädchen und junge Frauen mit Zuwanderungsgeschichte im Alter zwischen 15 und 25 Jahren.
Staatssekretärin Kaykin: „Mit dem Projekt entdecken die jungen Frauen ihre eigenen Potenziale. Das sind vor allem die interkulturellen Kompetenzen und die Mehrsprachigkeit, die sie gewinnbringend einsetzen können. Davon profitieren auch die Arbeitgeber. Und die jungen Frauen werden motiviert, ihre Fähigkeiten gezielt weiterzuentwickeln.
Die RAA Hamm ist eine von insgesamt 27 Regionalen Arbeitsstellen in NRW. Mit ihren Angeboten im Vorschulbereich, in der Schule und beim Übergang von der Schule in den Beruf verbessern die RAA aktiv die Bildungschancen für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. Darüber hinaus setzen sie sich für eine gleichberechtigte Teilhabe der Migrantinnen und Migranten in allen gesellschaftlichen Bereichen ein. Die RAAs werden vom Integrationsministerium und vom Schulministerium finanziell unterstützt.
Im Rahmen der ersten Integrationstour in Nordrhein-Westfalen überhaupt besuchen Minister Schneider und Staatssekretärin Kaykin in diesen Wochen verschiedene Projekte und Einrichtungen im Land. Auch führen sie Gespräche mit Integrationspraktikern vor Ort. „Unser Ziel ist es, im Frühjahr ein Integrationsgesetz vorzulegen“, betonten beide. Dabei orientierten sie sich an gelungenen Integrationsbeispielen in den Kommunen. Auch führen der Minister und die Staatssekretärin Gespräche mit Vertretern der jeweiligen Kommunen darüber, wo und weshalb Integration gelingt oder misslingt. „Die Städte und Gemeinden haben eine zentrale Bedeutung für das Gelingen der Integration“, erklärten Minister Schneider und Staatssekretärin Kaykin.
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