Ein Team von Wissenschaftlern, geleitet von dem Bonner Psychologen Jochen Kramer, hat anhand von 244 Studien nun jedoch nachgewiesen, dass die berufliche Entwicklung eines Menschen von der generellen Intelligenz gesteuert wird. So erbringen Mitarbeiter, die wegen Ihrer hohen Intelligenz eingestellt wurden, mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent auch eine hohe Lern- und Arbeitsleistung. Bei einer zufälligen Personalauswahl stehen die Chancen für eine überdurchschnittliche Performance jedoch nur bei 50 Prozent. Das gleiche Bild ergab sich bei den Faktoren Karriere und Einkommen: Intelligentere Menschen wiesen eine sehr viel höhere Chance auf, die Karriereleiter nach oben zu klettern und ein entsprechend hohes Gehalt zu verdienen.
Die Studien zeigen, dass sich Intelligenz nicht nur bei der beruflichen Entwicklung und im Portemonnaie eines Mitarbeiters positiv bemerkbar macht. Unternehmen gewinnen durch die höhere Lern- und Arbeitsleistung einen nicht zu unterschätzenden Wettbewerbsvorteil hinzu. Es lohnt sich also, dem Faktor Intelligenz bereits im Auswahlverfahren eine größere Beachtung zu schenken und ihn durch spezielle Trainings und Coachings sowie komplexe berufliche Aufgabenstellungen beständig anzuregen. Michael Fridrich, Businesstrainer und Berater in Aachen, rät: „Der positive Effekt maßgeschneiderter Trainings und Coachings wirkt sich vor allem in den vertriebs- und kommunikationslastigen Aufgabenbereichen von Geschäftsführern, Key Account Managern und vertriebsorientierten Mitarbeitern besonders effektiv aus.“