IT-Fachkräftemangel: Recruiting-Maßnahmen für mittelständische Unternehmen

In Deutschland herrscht ein IT-Fachkräftemangel. Laut
Bitkom-Studie sind 83 Prozent aller Unternehmen betroffen und haben große
Probleme, geeignete Mitarbeiter für den wichtigen IT-Bereich zu finden.
Besonders schwer haben es mittelständische und junge Unternehmen,
IT-Spezialisten zu einem Engagement zu bewegen. Denn große Konzerne wie Audi,
Telekom und SAP gelten im direkten Vergleich als der attraktivere Arbeitgeber
mit den deutlich besseren Konditionen. Daher stellen sich KMU verstärkt die
Frage, wie Fachkräfte für das eigene Unternehmen gewonnen werden können.

Bei kleineren und mittelständischen Unternehmen kann der
Recruitingprozess bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen. Insbesondere, wenn nach
wie vor verstärkt klassische Rekrutierungsmaßnahmen, wie Stellenanzeigen in
Tages- und Wochenzeitungen, genutzt werden, gestaltet sich der
Einstellungsprozess schwierig. Die richtigen Employer-Branding-Maßnahmen in
Kombination mit E-Recruiting helfen Ihrem Unternehmen, IT-Fachkräfte, wie
Softwareentwickler, zu finden.

Empfehlenswerte E-Recruiting- und Employer-Branding-Maßnahmen

Vorab sei gesagt, es gibt keine Maßnahme, die Ihnen
garantiert in kurzer Zeit einen IT-Spezialisten einzustellen. Die folgenden
Erläuterungen sind Verbesserungsvorschläge zu Ihrem derzeitigen Vorgehen und
geben Ihnen wertvolle Tipps mit auf den Weg. Mit den
Employer-Branding-Maßnahmen gelingt es Ihrem Unternehmen, die Attraktivität auf
dem Arbeitsmarkt zu steigern. Das kann helfen, IT-Fachkräfte von einem
Engagement in Ihrem Unternehmen zu überzeugen.

Ein authentischer Onlineauftritt

Digitalisierung ist das Stichwort. Stellenausschreibungen
werden verstärkt per App oder im Browser auf dem Smartphone aufgerufen. Auf
Karrierenetzwerken, wie Xing und LinkedIn, sollten Sie daher unbedingt
vertreten sein. Auch Online-Jobbörsen, beispielsweise Indeed oder Jobware,
sollten Sie nutzen. Zudem sind die Einflüsse von Facebook und Instagram auf Ihr
Unternehmensimage nicht zu vernachlässigen. Ein durchdachter
Social-Media-Auftritt erzielt Reichweite und wirkt sich positiv auf
Kundenbindung und Reputation aus.

Auch auf der eigenen Website sollten Stellenausschreibungen
zu finden sein. Achten Sie zudem darauf, dass Ihre Karriereseite für
Smartphones optimiert ist. Ein integriertes Bewerbungsformular vereinfacht den
Prozess für beide Seiten. Liefern Sie Interessenten auf der eigenen Website
zudem einen umfassenden Einblick ins Unternehmen.

Integrieren Sie beispielsweise einen von einer
professionellen Filmproduktion
hochwertig produzierten Image- oder Unternehmensfilm. Ein nützliches Mittel, um
Ihr Unternehmen in wenigen Minuten vorzustellen. Auch ein Recruitingfilm ist
ein probates Mittel, um wiederum in den sozialen Netzwerken eine große
Reichweite zu erzielen. Beziehen Sie in beiden Filmen gerne Ihre Mitarbeiter
mit ein und stellen Sie Ihr Team vor.

Ohnehin ist die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter ein
wichtiges Merkmal. Das Feedback von Angestellten und Bewerbern wird inzwischen
auf Plattformen wie kununu gesammelt und dient potenziellen Angestellten als
Orientierung. Ein gutes Managen der Mitarbeiterzufriedenheit macht sich in der
Folge auch beim Recruitingprozess geltend.

Starke Argumente liefern

Mit starken Argumenten überzeugen Sie sowohl bestehende
Mitarbeiter als auch potenzielle Interessenten. Es ist nicht zwangsläufig das
Gehalt, was als ausschlaggebendes Kriterium für einen Arbeitgeber gilt.
Freiraum und Mitwirken sind gewichtige Punkte, auf die viele Arbeitnehmer
großen Wert legen. Auch die Work-Life-Balance mit flexiblen Arbeitszeiten und
der Möglichkeit auf Home Office hat einen hohen Stellenwert. Darüber hinaus
punkten Sie mit Benefits wie:

● Fitnessstudio

● Fahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel

● Kita-Platz

● Firmenwagen

● Altersvorsorge

 Entscheiden Sie
selbst, welche dieser Dinge sich in Ihrem Unternehmen realisieren lassen. Und
wagen Sie darüber hinaus einen Blick über den Tellerrand hinaus.

Blicken Sie über den Tellerrand

Geben Sie auch Personengruppen eine Chance, denen es
vermeintlich schwieriger fällt, einen Job zu finden. Integrieren Sie
ausländische IT-Fachkräfte in Ihr Unternehmen. Möglicherweise kehren auch
IT-Spezialisten aus der Elternzeit zurück und schauen sich nach einem neuen
Arbeitgeber um. Womöglich sind auch Arbeitnehmer, die lediglich nach einer
Teilzeitstelle suchen, für Sie interessant. Nimmt die Suche zu viel Zeit in
Anspruch, setzen Sie sogenannte Headhunter auf das passende Personal an.

Headhunter engagieren

Es ist sinnvoll einen Headhunter zu engagieren, wenn Sie
Personal für eine Position suchen, auf der ein hoher Wettbewerb herrscht.
Gemeinsam mit Ihnen wird ein Profil erarbeitet, auf dessen Basis der Headhunter
sucht. Ist die Suche abgeschlossen, stellt er eine Auswahl an Bewerbern
zusammen, unter denen, hoffentlich, der oder die passende MitarbeiterIn dabei
ist. Für seine Leistungen fordert der Headhunter eine Entschädigung, die
oftmals bei einem bestimmten Prozentsatz des vereinbarten Gehalts des neuen Angestellten
liegt.

Die Entscheidung, welche der genannten Maßnahmen in Frage
kommen, liegt ganz bei Ihnen. Grundsätzlich verbessern alle die Chance, als
kleineres Unternehmen, trotz Fachkräftemangel, eine IT-Fachkraft zu gewinnen
und langfristig im Unternehmen zu halten