IT-Profimagazin iXüber Datenvernichtung / Daten sicher löschen

Anders als dem Sichern wird dem Entsorgen von
Daten zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei gehört zu einem
nachhaltigen Datenschutzkonzept auch eines zum sicheren Löschen,
schreibt das IT-Profimagazin iX in seiner aktuellen Juli-Ausgabe.

Viele IT-Verantwortliche machen sich vor allem Gedanken über
Datenschwund und -klau, weniger übers Datenvernichten. Geht es um die
Sicherung ausrangierter Daten, mangelt es zudem häufig an der
Abstimmung zwischen den Abteilungen. Oft wissen die Fachabteilungen
zwar, welchen Wert ihre Daten hätten, doch sind sie als Anwender nur
im Ausnahmefall für deren Verwaltung zuständig. Der IT-Abteilung
hingegen fehlt die Kenntnis über die gespeicherten Inhalte.

„Wichtig zu wissen ist, dass Löschen nicht gleich Löschen
bedeutet“, sagt iX-Redakteurin Susanne Nolte. Besonders bei
Programmen, die mit einer Dokumenten-Versionierung arbeiten, wie
gängigen Office-Anwendungen, ist Vorsicht geboten. Ist die
Versionierung aktiv, markiert das Programm gelöschte Passagen oder
Tabellenfelder nur als gestrichen und blendet sie in der aktuellen
Version aus. Sie lassen sich aber mit geringem Aufwand wieder
sichtbar machen.

Andere Meister des Datenhortens sind Mail-Clients. In der Regel
sind sie so konfiguriert, dass sie eine gelöschte E-Mail zwar aus der
Verzeichnisliste entfernen, sie dabei aber lediglich als zu löschen
markieren oder in den Papierkorb schieben. Da die Mails danach
unsichtbar sind, vergessen viele Anwender den zweiten Schritt,
nämlich die Ordner zu komprimieren beziehungsweise den Papierkorb
händisch zu leeren.

„Will man Daten sicher löschen, sollte man sie einmal bitweise
überschreiben, auch mit Nullen“, rät iX-Expertin Nolte. Bewährt hat
sich für diesen Fall dd (disk dump), das auf jedem unixoiden System
und Mac OS X zu finden ist; als Portierungen ist es auch für Windows
erhältlich. Es schreibt Bit für Bit über Dateien.

Haben Datenträger ihr Daseinsende erreicht, ist der einzig sichere
Weg die physische Zerstörung. Alternative zu einem eigenen
Festplattenschredder ist die Inanspruchnahme eines Dienstleisters.
Ein sicheres, rückstandsloses Löschen von Daten in der Cloud ist
derzeit nicht möglich.

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