IVA: Landwirtschaft braucht Innovation / Wirtschaftsverband will zu Beginn der Grünen Woche 2011 mehr Forschung und Entwicklung im Agrarbereich sehen statt Lösungen von gestern

Die Landwirtschaft der Zukunft braucht neue
Technologie und Innovationen; verstärkte Investitionen in Forschung
und Entwicklung im Agrarbereich sind unabdingbar, damit die
Landwirtschaft in Europa und weltweit in den kommenden Jahrzehnten
ihre Herausforderungen meistern kann. Dies unterstreicht der
Industrieverband Agrar e. V. (IVA), der die Interessen der
agrochemischen Industrie in Deutschland vertritt, zum Auftakt der
Internationalen Grünen Woche 2011 in Berlin (21. bis 30. Januar).

Der IVA erinnert daran, dass nach Untersuchungen der Ernährungs-
und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, FAO, die
weltweite Lebensmittelproduktion bis zur Mitte des Jahrhunderts um 70
Prozent gesteigert werden muss, um die bis dahin auf neun Milliarden
Menschen angewachsene Weltbevölkerung zu ernähren. Zugleich habe die
Produktivität der europäischen Landwirtschaft mit dem wachsenden
Bedarf nicht mehr Schritt halten können, sodass nach Berechnungen des
Humboldt Forum for Food and Agriculture, einem Think Tank mit Sitz in
Berlin, die Europäische Union zum Nettoimporteur von Agrargütern
geworden ist und heute für ihren Bedarf 35 Millionen Hektar
Anbaufläche in anderen Weltregionen beansprucht.

„Die Diskussion über die Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland
ist in eine Schieflage geraten. Die Menschen haben das Recht auf
günstige und sichere Lebensmittel. Wer in der momentanen Debatte eine
Rückkehr zu historischen Formen der Landwirtschaft fordert, setzt
sich über die Bedürfnisse von Menschen in ärmeren Weltregionen
hinweg“, sagt Volker Koch-Achelpöhler, Hauptgeschäftsführer des IVA.
„Die Weltbevölkerung wächst jährlich ungefähr um die Einwohnerzahl
Deutschlands, während die weltweiten Agrarflächen in etwa konstant
bleiben. Wenn wir pro Kopf also weniger Ackerland haben, müssen wir
Wege finden, die Produktivität auf diesen Flächen nachhaltig zu
steigern. Dies wird nur gelingen, wenn wir bereit sind, in
technologische Fortschritte bei Saatgut, Düngung und Pflanzenschutz
zu investieren.“

Der IVA lädt die Besucherinnen und Besucher der Grünen Woche 2011
zum Treffpunkt Pflanzenschutz auf dem ErlebnisBauernhof in Halle 3.2
ein. Dort wird unter anderem gezeigt, wie moderne Agrochemie dazu
beigetragen hat, dass ein Landwirt heute 150 Menschen ernähren kann,
während es vor 100 Jahren gerade einmal vier Menschen waren. Ein
anderer Teil der Ausstellung widmet sich der Lebensmittelsicherheit
und erklärt das deutsche und europäische Kontrollsystem zu möglichen
Rückständen von Pflanzenschutzmitteln. Bei einem digitalen
Kartenspiel können sich die Besucher ein Bild von den häufigsten
Pflanzenschädlingen, wie Kartoffelkäfer und Kirschfruchtfliege,
machen.

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) mit Sitz in Frankfurt am
Main vertritt die Interessen der agrarchemischen und
agrarbiologischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern
der 51 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz,
Pflanzenernährung, Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie.

Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Martin May
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