Jahrestreffen der Deutschen Wildtierhelfer und Tierärzte – Fonds für Wildtierhilfen gefordert

Jahrestreffen der Deutschen Wildtierhelfer und Tierärzte – Fonds für Wildtierhilfen gefordert
Logo Wildtierhilfen Summit (© Bundesverband der Wildtierhilfen)
 

Am 31. Januar 2026 findet in Heusenstamm (Hessen) das Jahrestreffen für alle Wildtierhelfer, Tierärzte, die mit Wildtieren arbeiten, sowie für Wissenschaftler und Interessierte statt. Die Teilnehmer kommen aus ganz Deutschland.

Auf dem Programm des „Wildtierhilfen Summit“ stehen Fachvorträge über neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Behandlungsmethoden für Igel, Eichhörnchen, Vögel, Waschbären und weitere heimische Wildtiere. Die Keynote wird von der Landestierschutzbeauftragten Dr. Madeleine Martin gehalten.

Vera Heck, Geschäftsführerin Bundesverband der Wildtierhilfen (BVW): _“Wir freuen uns, dass wir ein hochkompetentes Rednerpanel zusammenstellen konnten. Die Redner werden unterschiedliche Themen rund um Wildtiere und Wildtierhilfen vortragen. Besonders freue ich mich, dass sich Frau Dr. Martin, die am längsten im Dienst stehende Tierschutzbeauftragte Deutschlands, dazu bereiterklärt hat, die Keynote zu halten. Mit ihrer fast 20-jährigen Erfahrung kennt sie die Entwicklungen und Probleme der Wildtierhilfen genau.“_

Neben den Vorträgen wird auch Raum und Zeit für Networking und Austausch geboten. Geplant ist ein „Wildtier-Abend“, eine lockere Veranstaltung, im Rahmen derer auch eine Ehrung für besondere Verdienste stattfinden wird. Vorschläge für besondere Leistungen in der Wildtierhilfe können noch bis zum 10. Januar 2026 beim BVW eingereicht werden.

Am Sonntag, dem 1. Februar 2026, wird erstmals der Aufsichtsrat des im Juli offiziell gegründeten Bundesverbands der Wildtierhilfen gewählt. Das Fachgremium besteht aus maximal acht Mitgliedern und wird für fünf Jahre berufen. Wahlberechtigt ist jedes Fördermitglied des BVW, die Wahl kann vor Ort oder online erfolgen.

Willkürliche Rechtslage, privat finanziert

Vera Heck: „Die Gründung des Bundesverbands der Wildtierhilfen war ein längst überfälliger Schritt, um auf die Probleme und Anforderungen der Wildtierhelfer aufmerksam zu machen. Wildtierhilfen arbeiten zu 98 % auf eigene Kosten und befinden sich in einer sehr unsicheren und willkürlichen Rechtslage, obwohl sie einen sehr wichtigen Teil des heimischen Tierschutzes übernehmen.“

Die Zahl der Wildtierfunde steigt von Jahr zu Jahr. Oft kommen Tiere mit sehr komplexen Krankheitsbildern in die Stationen. Viele Tierärzte unterstützen die Stationen, gesetzeswidrig auf eigene Kosten, da deren finanzielle Mittel begrenzt sind.

Vera Heck: „Es kann nicht mehr sein, dass die Politik die Aufzucht und Rehabilitation gefundener Wildtiere finanziell komplett den Wildtierhelfern und Tierärzten überlässt. Die meisten Wildtiere geraten durch menschliches Verschulden in Not. Auch durch verfehlte Umwelt- und Klimapolitik. Wir fordern daher einen Wildtierfonds, der die Wildtierhilfe und Tierärzte finanziell unterstützt.“

Die Ausgestaltung des Fonds wird auf dem Wildtierhilfen Summit skizziert und anschließend in einer Fachgruppe detailliert ausgearbeitet.

Wer sich für Wildtierhilfe interessiert, kann sich unter www.https://www.bundesverband-wildtierhilfen.de/summit-2026/ für ein Tagesticket inkl. Abendveranstaltung (65,00 EUR) anmelden.