In den Monaten Januar bis September 2011
meldeten die Amtsgerichte in Deutschland 22 854
Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) 6,7 % weniger als im gleichen
Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag im
Zeitraum Januar bis September 2011 bei 78 569 Fällen und war damit um
3,8 % niedriger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Zusammen mit den
Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen
registrierten die Gerichte insgesamt 121 284 Insolvenzen, das waren
4,6 % weniger als in den Monaten Januar bis September 2010.
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger
bezifferten die Gerichte für die Monate Januar bis September 2011 auf
24,0 Milliarden Euro gegenüber 31,2 Milliarden Euro im entsprechenden
Vorjahreszeitraum.
Aufgrund der bisherigen Entwicklung rechnet das Statistische
Bundesamt für das gesamte Jahr 2011 mit rund 30 500
Unternehmensinsolvenzen (2010: 31 998) und rund 105 000
Verbraucherinsolvenzen (2010: 108 798). Insgesamt werden etwa 160 000
Insolvenzfälle (2010: 168 458) erwartet.
Im September 2011 meldeten die deutschen Amtsgerichte insgesamt 13
767 Insolvenzen. Darunter waren 2 520 Insolvenzen von Unternehmen und
9 074 Insolvenzen von Verbrauchern. Diese Angaben für den Monat
September beinhalten allerdings auch Nachmeldungen der Amtsgerichte
im Saarland für den Zeitraum Januar bis August 2011. Ein
Vorjahresvergleich für den Monat September ist daher nur
eingeschränkt möglich: In Deutschland – ohne das Saarland – sank die
Gesamtzahl der Insolvenzen im September 2011 um 2,0 % gegenüber dem
Vorjahresmonat. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen verringerte sich
um 4,4 %, die Verbraucherinsolvenzen gingen um 0,8 % zurück.
Detaillierte Daten können über die Tabellen „Insolvenzen
Unternehmen (52411 – 0004)“ und „Insolvenzen übrige Schuldner (52411
– 0009)“ in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise enthält die Fachserie
2, Reihe 4.1, die auf den Internetseiten des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen, Suchwort:
„Insolvenzen“, abrufbar ist.
Eine methodische Kurzbeschreibung sowie weitere Daten und
Informationen zum Thema bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Michael Ziebach,
Telefon: (0611) 75-2811,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de
Weitere Informationen unter:
http://