
Dass es beim internationalen Marketing nicht nur auf Zahlen und Fakten ankommt, sondern auch auf kulturelle Aspekte machte ein Workshop der FH Flensburg zum Thema „Business Opportunities in South America“ deutlich.
Wenn es in einer Lehrveranstaltung um „Marketing Management“ geht, darf es nicht nur die Theorie sein, sondern es braucht auch Praxis. Und wenn in dieser Vorlesung Studierende aus Kanada, Türkei, Pakistan, Frankreich, Mexiko, Litauen sitzen, muss es auch international zugehen. Und so lud Prof. Dr. Alexander Deseniss, Professor für Marketing an der Fachhochschule Flensburg, Sheilla Vestergaard De Siqueira und Prof. Dr. Arnim Decker zum Workshop „Business Opportunities in South America“ ein.
Vestergaard De Siqueira ist Brasilianerin, die in Dänemark lebt und unter anderem dänische Unternehmen bei ihrem Markteintritt in Südamerika berät. Decker lehrt an der Uni Aalborg in Nordjütland, einer Partnerhochschule der FH Flensburg, und hat lange Jahre in Spanien und Südamerika gelebt und gearbeitet und kennt den Kulturkreis ebenfalls sehr gut. „Ich freue mich, dass wir unsere Studierenden so praxisnah auf das Leben in der globalen Wirtschaft vorbereiten können“, sagte Deseniss. „Als Hochschule einer Grenzregion stehen wir in der Pflicht, unseren Studierenden auch interkulturelle Kompetenzen mitzugeben. Dafür sind solche Seminare mit international erfahrenen Dozenten perfekt geeignet.“
Doch eine solche Vorlesung ist keine Einbahnstraße, wie Decker betont. „Wir haben auch etwas von den Studierenden gelernt“, berichtete er. Es sei eben kein Frontalunterricht gewesen, sondern es haben auch lebhafte Diskussionen gegeben.
In diesen Gesprächen ging es auch um kulturelle Aspekte. Denn: „Im internationalen Geschäft gibt es viele Stolpersteine. Man muss die andere Kultur verstehen können. Da muss man auch Dinge sehen, die nicht in irgendeiner Datenbank zum Abruf stehen“, erklärte Vestergaard De Siqueira, die selbst an ihrer Hochschule viel für ihr Berufsleben gelernt hat und Spaß daran hat, ihre Erfahrungen an die kommende Genration weiterzugeben. „Ich habe viele wertvolle Erfahrungen in meiner internationalen Tätigkeit gemacht. Das gebe ich gerne an Studierende weiter, damit sie in ihrem Berufsleben davon profitieren können. Ich sehe mich auch als eine Brücke zwischen Europa und der brasilianischen Kultur.“