Nachschlagwerk, Recherchegrundlage,
Informationsquelle: „Das Statistische Jahrbuch ist das Standardwerk
über Deutschland“, sagte Roderich Egeler, Präsident des Statistischen
Bundesamtes (Destatis), heute auf einer Pressekonferenz zur
Vorstellung des Jahrbuchs in Berlin. Es ist in seiner 63. Auflage
erschienen und bietet einen sorgfältig ausgewählten und aufbereiteten
statistischen Querschnitt, mit dem sich Interessierte ein objektives
Bild zu vielen Themen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft machen
können.
Gerade zum Start einer Recherche bei aktuellen Themen liefert das
Jahrbuch in kompakter Form Strukturdaten oder Zeitreihen und gibt
einen ersten Einblick. Ukraine-Krise, Flüchtlingspolitik,
Freihandelsabkommen mit den USA oder Energiewende: Auf der
Pressekonferenz griff Roderich Egeler exemplarisch diese Themen
heraus und zeigte dem Publikum, welche Zahlen und Fakten das
Statistische Jahrbuch dazu bietet.
Russland war einfuhrseitig im Jahr 2013 der siebtwichtigste
Handelspartner Deutschlands. Verglichen mit 2012 sind die Einfuhren
aus Russland um 5,5 % zurückgegangen. In den drei Jahren zuvor hatte
es immer hohe Zuwachsraten gegeben. Dabei war der Anstieg im Jahr
2011 mit + 28,4 % am deutlichsten ausgefallen. Die Warenimporte aus
Russland beschränken sich weitgehend auf Rohstoffe und Energieträger.
Mit einem Anteil von 72,9 % waren Erdöl und Erdgas die mit Abstand
wichtigsten Waren.
Ausfuhrseitig lag Russland 2013 auf Platz elf der wichtigsten
deutschen Handelspartner. Die deutschen Exportschlager im
Russlandhandel waren Maschinen mit einem Anteil von 22,5 %, gefolgt
von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (21,1 %). In den ersten acht
Monaten 2014 waren die deutschen Ausfuhren nach Russland um 16,6 %
niedriger als im gleichen Zeitraum 2013. Damit ist Russland aktuell
auf Platz 13 der wichtigsten Empfängerländer deutscher Warenexporte
zurückgefallen. Seit 2007 steigt die Zahl der Asylerstanträge vor dem
Hintergrund der vielen aktuellen Krisen. Im Jahr 2013 erreichte die
Zahl der Asylbewerber mit 109 600 den höchsten Wert seit 1996. Im
Jahr 2014 wird die Zahl der Asylsuchenden noch einmal stark zunehmen.
Allein von Januar bis September 2014 wurden bereits rund 116 700
Erstanträge gestellt. Für die Asylbewerberleistungen gab Deutschland
im Jahr 2013 rund 1,5 Milliarden Euro aus. Der größte Teil entfiel
aus Asylbewerber/-innen aus Asien mit 40,7 %. Im Jahr 2012 hatten die
Ausgaben für Asylbewerberleistungen noch bei 1,1 Milliarden Euro
gelegen.
Der Bestand deutscher Direktinvestitionen in den USA betrug am
Jahresende 2012 rund 266,0 Milliarden Euro. Das waren 22,2 % der
gesamten deutschen Direktinvestitionen im Ausland (1 196,8 Milliarden
Euro). Die USA stehen damit mit Abstand an erster Stelle. Besonders
hoch war der Bestand im Bereich der Sonstigen
Finanzierungsinstitutionen (82,8 Milliarden Euro).
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist in den letzten
Jahren stark gestiegen. Die Stromerzeugung aus Windenergie hat sich
beispielsweise von 2000 bis 2013 mehr als verfünffacht und aus
Biomasse mehr als verzehnfacht. Der Anteil der erneuerbaren Energien
insgesamt an der deutschen Bruttostromerzeugung lag im Jahr 2013 bei
24 %.
Das Statistische Jahrbuch 2014 enthält nationale Daten zu 27
Themen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt sowie einen Anhang mit
internationalen Vergleichsdaten. Das Jahrbuch steht zum Download
unter www.destatis.de zur Verfügung. Ein Druckexemplar zum Preis von
71 Euro kann im Buchhandel erworben oder bestellt werden unter
www.destatis.de/jahrbuch (Bestellnummer: 1010110-14700-1, ISBN:
978-3-8246-1029-7).
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Silvia Krings,
Telefon: (0611) 75-2225,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de