In den ersten drei Monaten 2015 wurden auf dem
deutschen Lager- und Logistikflächenmarkt nach Angaben von JLL
insgesamt rund 1,24 Mio. m² Flächen (Vermietungen und Eigennutzer)
umgesetzt, ein Rückgang gegenüber den Rekordquartal 2014 von 18 %.
Deutlich geringer (-6 %) fällt der Vergleich mit dem
Fünf-Jahresschnitt der jeweils ersten drei Monate aus. Um 18 %
übertroffen wurde dagegen der zehnjährige Vergleichswert.
Vermietungs- (+ 12 %) und Eigennutzerumsätze (- 38 %) zeigten nahezu
diametrale Entwicklungen. Die Nachfragesituation insgesamt ist nach
wie vor gut, so dass bei der prognostizierten positiven
wirtschaftlichen Entwicklung auch 2015 die 5 Mio. m² – Marke erreicht
werden könnte.
In den Big 5-Ballungsräumen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt,
Hamburg und München) wurde das Quartals-Rekordergebnis des Vorjahrs
um ein Drittel unterschritten. Mit ca. 371.000 m² markiert das
Umsatzvolumen der ersten drei Monate 2015 den zweitschwächsten
Jahresauftakt der letzten fünf Jahre, bewegt sich aber auf dem Niveau
des Zehnjahresschnitts. Hauptverantwortlich für das deutliche Minus
waren die überproportional rückläufigen Eigennutzerumsätze (-80 %).
Insgesamt fehlten dem Logistik- und Lagerflächenmarkt in den ersten
drei Monaten die Deals im fünfstelligen Bereich ab 20.000 m².
Umsatzeinbußen gab es in allen Big 5 – Ballungsräumen (zwischen 24
% in Hamburg und 45 % in München). Die Region Frankfurt blieb trotz
der Verringerung des Flächenabsatzes von einen Drittel mit rund
115.000 m² an Position eins. Hier wurden auch die beiden größten
Abschlüsse der Big 5 registriert. Eigennutzerumsätze, im ersten
Quartal 2014 mit ca. 96.000 m² bei deutlich mehr als der Hälfte des
Umsatzergebnis beteiligt, gab es in den ersten drei Monaten 2015
nicht. Durch den drittgrößten Deal unter den Big 5 belegt die Region
Berlin (94.000 m²) wie im Vorjahreszeitraum Platz zwei vor Hamburg
(89.000 m²). Deutlich abgeschlagen finden sich München und Düsseldorf
(38.000 m² bzw. 35.000 m²) auf den letzten Plätzen.
In allen Regionen blieben die Spitzenmieten für Lagerflächen in
der Größenordnung ab 5.000 m² im ersten Quartal stabil. Außer
München, mit 6,50 Euro/m²/Monat teuerster Standort, und Frankfurt
(6,00 Euro/m²/Monat) bewegen sich die anderen Regionen deutlich unter
der 6 Euro-Marke (Hamburg 5,60, Düsseldorf 5,40), Berlin sogar unter
5 Euro (4,70 Euro/m²/Monat). An diesen Kosten dürfte sich auch im
weiteren Jahresverlauf nichts ändern.
Außerhalb der Big 5 Ballungsräume lag das Umsatzvolumen zwischen
Januar und Ende März 2015 bei ca. 867.000 m². Damit wurde das
Vorjahresniveau nicht ganz erreicht (- 9 %) der Fünf-Jahresschnitt
aber egalisiert und der Zehnjahresschnitt um 30 % getoppt. Während
Vermietungen im Jahresvergleich um 34 % zugelegt haben, weisen die
Zahlen für die Eigennutzervolumina zwar auf einen Flächenrückgang von
einem Viertel hin, notieren aber mit 514.000 m² 59 % des
Gesamtumsatzes. Sie sind damit nicht mehr ganz so dominant wie im
Vorjahr (72 %). Wie in den Vorjahren fanden fast Dreiviertel der
Flächenumsätze in Neubauten/Projektentwicklungen statt, eine Umkehr
dieses Trends ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten.
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