Joseph-Ströbl-Preises 2010 durch Innenminister Joachim Herrmann: „Gemeinsame Anstrengungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit tragen Früchte“
„Die heute geehrten Preisträger leisten ungemein wichtige Beiträge, um die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen weiter zu erhöhen. Verkehrssicherheit ist untrennbar mit Lebensqualität verbunden und schon immer ein zentrales Anliegen der Bayerischen Staatsregierung. Nur wenn sich alle, vor allem auch die schwächeren Verkehrsteilnehmer wie Kinder und alte Menschen, im Verkehrsalltag sicher fühlen, können sie an dieser Lebensqualität auch umfassend teilhaben“, sagte Innenminister Joachim Herrmann heute bei der Verleihung des 20. Joseph-Ströbl-Förderpreises in München.
Der mit 5.000 Euro dotierte journalistische Preis geht an Wolfgang Peters, der seit 1982 bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in den Bereichen Technik und Motor tätig ist und sich seither engagiert des Themas Verkehrssicherheit annimmt. Die beiden mit je 2.500 Euro dotierten wissenschaftlichen Preise werden an Dipl.-Ing. Marina Plav?i? für ihre neuen Vorschläge zur Entwicklung von Assistenzsystemen zur Vermeidung von Kreuzungsunfällen sowie an Dipl.-Ing. Jörg Ahlgrimm für die Konzipierung, Durchführung und Auswertung von Crashversuchen und deren Analyse zu Ausbildungs- und Präventionszwecken verliehen. Der dritte, mit 1.000 Euro dotierte wissenschaftliche Preis geht an Dipl.-Ing. Albert Zaindl für seine Untersuchungen zur Sichtbeeinträchtigung durch die so genannte A-Säule als möglicher Auslöser für scheinbar unerklärliche Kreuzungsunfälle.
Ein Foto der Geehrten kann am 3. November 2009 ab 16.00 Uhr im Internet unter http://www.stmi.bayern.de/presse/fototermine/ kostenfrei abgerufen werden.
Herrmann ging auch auf die erfreuliche Entwicklung der Verkehrsunfallstatistik für die ersten neun Monaten des Jahres 2010 ein: „Wir sind unserem Ziel, das wir mit unserer engagierten Aktion —-Sicher und fair im Straßenverkehr—- verfolgen, in den ersten neun Monaten dieses Jahres wieder ein gutes Stück näher gekommen. Zusammen mit unseren zahlreichen Partnern wollen wir die Zahl der Verkehrstoten in Bayern bis zum Jahr 2012 um mindestens ein Fünftel reduzieren und vor allem auch die Situation schwächerer Verkehrsteilnehmer deutlich verbessern. Die unschätzbare Arbeit der diesjährigen Preisträger trägt zum Erfolg unserer gemeinsamen Bemühungen bei“, sagte Herrmann.
Von Januar bis September sind auf Bayerns Straßen 72 Menschen weniger ums Leben gekommen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (504, -12 Prozent). Auch die Anzahl der Verletzten ging um über 3.600 zurück (49.906, -7 Prozent). Erfreulich sei auch die Entwicklung bei Unfällen von Fußgängern und Radfahrern, so Herrmann. Die Zahl der getöteten Fußgänger nahm um beinahe 26 Prozent ab (49), die der verletzten Fußgänger um fast 11 Prozent (2825). Bei den Radfahrern seien die Zahlen noch besser (Getötete -37 Prozent, 52; Verletzte -12 Prozent; 9725) Es sei außerdem ein guter Fortschritt, dass es 10 Prozent weniger Verkehrsunfälle unter Alkoholeinwirkung gab, da gerade der Alkohol seit Jahren eine der Hauptursachen bei schweren Verkehrsunfällen ist. Herrmann: „Diese Bilanz macht deutlich, dass sich unsere langfristig angelegte Verkehrssicherheitsarbeit auszahlt. Das Ineinandergreifen von Prävention, Verkehrsüberwachung und —-gebauter Verkehrssicherheit—- erweist si!
ch als sinnvoll und richtig. Unsere Verkehrssicherheitsarbeit ist vor allem aber auch durch das Zusammenwirken vieler engagierter Partner erfolgreich. Die Joseph- und Sonja Ströbl-Stiftung trägt durch ihre Aktionen kräftig zum Erreichen unserer Ziele bei. Dafür gilt es ein herzliches Dankeschön zu sagen“, so Herrmann.
Der Joseph-Ströbl-Preis erinnert an den ehemaligen Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung, Joseph Ströbl, der sein Leben dem Kampf gegen den Verkehrstod widmete. Ströbl erfand unter anderem den —-Kavalier der Straße—- und die jährlich stattfindende Gemeinschaftsaktion —-Sicher zur Schule ? Sicher nach Hause—-. Sonja Ströbl führt das Lebenswerk ihres Mannes fort. Im Rahmen der Veranstaltung wird auch die Änderung des Stiftungsnamens in —-Joseph und Sonja Ströbl Stiftung—- offiziell. Sonja Ströbl, die seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten das Lebenswerk ihres Mannes fortführt, hat sich dazu entschlossen, ihr Lebenswerk in die Stiftung einfließen zu lassen. Verwaltet wird die Stiftung von der Technischen Universität (TU) München.
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