Kirchen starten „Woche für das Leben“ zum Thema
Anfang und Ende des Lebens
Die immer älter werdende Gesellschaft, die zunehmende
Individualisierung jedes einzelnen und die damit zusammenhängende
nachlassende Rolle von Familie stellen auch Fragen zum Bewusstsein
für den Wert und die Würde des menschlichen Lebens neu. Hierzu
erklärt der Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz Josef Jung:
„Wir brauchen eine umfassende öffentliche Debatte über das Sterben
in Würde. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt, dass beide Kirchen
in ihrer „Woche für das Leben“ das Thema aufgreifen und in ihren
Gemeinden diskutieren. Wir hoffen, dass auch andere diesem Beispiel
folgen.
Niemand befasst sich gerne mit dem Thema Sterben und Tod. Doch wir
werden immer älter, dadurch steigt auch die Zahl der Krankheiten.
Viele werden im Alter ohne die Unterstützung von Familie und
Angehörigen sein. Die Möglichkeiten der Medizin sind scheinbar
unbegrenzt. Dem gegenüber stehen eine stetige Verbesserung der
Möglichkeiten zur Pflege – auch mit neuen technischen Hilfsmitteln -,
neue Erkenntnisse in der Schmerztherapie bzw. Palliativmedizin zur
Erhaltung der Lebensqualität und eine Vielzahl von Einrichtungen, die
sich auf die Fürsorge älterer Menschen spezialisiert haben. Auch die
im Bürgerlichen Gesetzbuch verankerte Patientenverfügung hat für mehr
Transparenz bei ungewollten lebensverlängernden Maßnahmen geführt.
Wir werden uns als Gesellschaft aber auch als Einzelpersonen der
Frage stellen müssen, wie wir künftig unser Leben auch im Sterben
gestalten wollen.
Unsicherheiten und Ängste hinsichtlich dieses Themas sind bei den
Menschen deutlich spürbar. Diese Verunsicherung hat dazu geführt,
dass Menschen in den letzten Jahren als letztes Mittel einen
assistierten Suizid in Betracht gezogen haben. Hierzu sind in
Deutschland seit einigen Jahren Organisationen aktiv, die
Hilfeleistungen zur Selbsttötung anbieten und damit ethische,
moralische und religiöse Grundsätze nach einem menschenwürdigen
Umgang mit dem Sterben infrage stellen.
Vor diesem Hintergrund wird auch die CDU/CSU-Bundestagfraktion
noch in diesem Jahr ebenfalls in eine möglichst breite
gesellschaftliche Debatte über den Umgang mit Mitmenschen am
Lebensende und den Grundwerten unserer Gesellschaft eintreten.
Hintergrund:
Seit mehr als 20 Jahren leisten die evangelische und katholische
Kirche mit der Woche für das Leben einen wichtigen Beitrag zur
Bewusstseinsbildung für den Wert und die Würde des menschlichen
Lebens. Die Woche für das Leben findet vom 3. bis zum 10. Mai 2014
unter dem Thema „Herr, Dir in die Hände“ (nach einem Gedicht von
Eduard Mörike) statt. Für die Eröffnung der Woche für das Leben am 3.
Mai 2014 in Erfurt wird das Lebensende in den Fokus gerückt.
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