Aussöhnung und Partnerschaft sollten vom Bundestag 
gewürdigt werden
   Die SPD-Bundestagsfraktion hat einen mit der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion abgestimmten Antrag zum 25. Jubiläum 
deutsch-polnischer Nachbarschaft überraschenderweise nicht 
beschlossen. Infolgedessen musste die für den heutigen Freitag 
geplante Debatte zum Thema abgesetzt werden. Dazu erklären der 
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz 
Josef Jung, und der außenpolitische Sprecher Jürgen Hardt:
   „25 Jahre deutsch-polnischer Nachbarschaftsvertrag sind eine 
besondere Erfolgsgeschichte der Versöhnung, der Partnerschaft, der 
Zusammenarbeit und der Freundschaft unserer beiden Völker. Dazu 
leisten Polen und polnisch-stämmige Bürger in Deutschland sowie die 
deutsche Minderheit und Deutsche in Polen ebenso wie Aussiedler und 
Heimatvertriebene einen besonderen Beitrag.
   Deutsche und Polen haben heute ein so hohes Niveau des 
Miteinanders und ein so gutes Verständnis füreinander erreicht, dass 
es in unseren Beziehungen auch dann nicht zu echten Problemen kommt, 
wenn wir nicht einer Meinung sind. Die Beziehungen unser beiden 
Länder haben heute die dafür notwendige Belastbarkeit und Reife.
   Gerade in schwierigen Zeiten kommt es darauf an, dass Polen und 
Deutsche in gemeinschaftlicher Verantwortung, in Solidarität und in 
gegenseitigem Verständnis für die Betroffenheit des Partners ihren 
Beitrag leisten, wenn es darum geht, aktuelle Differenzen zu lösen.
   Es wäre gut gewesen, wenn diese Botschaften heute vom Deutschen 
Bundestag ausgegangen wären. Die Außenpolitiker von CDU/CSU und SPD 
hatten sich ursprünglich auf einen gemeinsamen Antragstext geeinigt. 
Es ist schon erstaunlich, dass dieser Text dann offenbar in der 
SPD-Fraktion keine Mehrheit fand. Was die Koalitionsfraktionen 
gemeinsam für richtig halten, muss auch mit ihrer Mehrheit im 
Parlament beschlossen werden, unabhängig davon, ob die Grünen 
Vorbehalte dagegen haben oder nicht. Das deutsch-polnische Verhältnis
hätte eine sorgfältigere Behandlung verdient.“
Pressekontakt:
CDU/CSU – Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
