Sondersitzung des Bundestages zur geplanten
Waffenlieferung in den Irak
Am Montag wird der Bundestag das Vorhaben der Bundesregierung
erörtern, die umfangreiche humanitäre Hilfe um konkrete
Waffenlieferungen in das Krisengebiet im Irak zu ergänzen. Hierzu
erklärt der kirchenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz Josef Jung:
„Die Vertreibung hunderttausender Christen und Jesiden sowie die
grausamen Verbrechen gegen alles, was der Terrormiliz „Islamischer
Staat“ auf ihrem menschenverachtenden Kreuzzug vermeintlich im Weg
steht, haben die Welt in den letzten Wochen in einen schockartigen
Zustand versetzt.
Das Christentum gebietet uns, Leben zu schützen und in
Notsituationen zu helfen, wo immer es erforderlich ist. Natürlich
sind kriegerische Auseinandersetzungen und das damit verbundene Töten
immer ein Übel. Dennoch sind Situationen vorstellbar, die ein
militärisches Eingreifen als „ultima ratio“ erforderlich machen. Dies
betonen mehrheitlich auch die Kirchen. Angesichts der unglaublichen
Brutalität, mit der die Terrormiliz im Irak vorgeht, wäre es gerade
kein Zeichen christlicher Gesinnung, den Dingen ihren Lauf zu lassen
und damit den Tod tausender Menschen unwidersprochen hinzunehmen.
Mit der Lieferung von Waffen geht zweifelsohne eine große
Verantwortung einher – beispielsweise auch in Hinblick auf noch nicht
absehbare künftige Krisenherde in der Region. Diese Bedenken
zuzulassen und zu diskutieren ist ebenfalls Teil der christlichen
Verantwortung, der sich die CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Rahmen der
Sondersitzung stellt.“
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