Die seit 1957 in Berlin erscheinende 
Musikzeitschrift Melodie & Rhythmus war eine der beliebtesten 
Zeitschriften in der DDR. Gerade ist die Januarausgabe mit dem 
Schwerpunkt Afrika an Abonnenten und Kioske ausgeliefert worden. Die 
Verlag 8. Mai GmbH, in der auch die Tageszeitung junge Welt 
erscheint, hat am Freitag mitgeteilt, dass die nächste Nummer nicht 
erscheinen kann und eine Wiederaufnahme der Produktion in absehbarer 
Zeit nicht in Aussicht steht.
   „Um Melodie & Rhythmus auf hohem Niveau weiterentwickeln zu 
können, müssten Mittel zur Verfügung gestellt werden, die der Verlag 
dauerhaft nicht aufbringen kann“, teilt Verlagsgeschäftsführer 
Dietmar Koschmieder in Berlin mit. Die Verlag 8. Mai GmbH hat die 
Musikzeitschrift im Dezember 1998 übernommen und über verschiedene 
Stufen zum vierteljährlich erscheinenden „Magazin für Gegenkultur“ 
weiterentwickelt. Die Chefredakteurin Susann Witt-Stahl bezeichnete 
diese Entwicklung damals als Tigersprung, der nur gelingen könne, 
wenn möglichst viele neue Leserinnen und Leser davon zu überzeugen 
seien, „dass unabhängige oppositionelle Kultur samt den Medien, die 
sie begleiten, selten so dringend gebraucht wurden wie heute.“
   In der DDR hatte das Magazin eine Auflage von bis zu 300.000, 
zuletzt lag sie bei knapp 10.000 Exemplaren. Die Abo- und 
Kioskverkäufe haben sich nach Verlagsangaben zwar positiv entwickelt,
allerdings waren diese nicht ausreichend, um die Anzeigenrückgänge zu
kompensieren.
   Die Tageszeitung junge Welt, die auch im Verlag 8. Mai erscheint, 
berichtet in der Wochenendausgabe vom 6. Januar 2018 auf der 
Schwerpunktseite über dieses Thema.
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