BERLIN. Anlässlich der Kabinettsbefassung mit dem Berufsbildungsbericht 2010 erklärt der Berichterstatter für Fragen der Beruflichen Bildung der FDP-Bundestagsfraktion Heiner KAMP:
Der Berufsbildungsbericht 2010 verdeutlicht, dass sich die Schieflage auf dem Ausbildungsmarkt umgekehrt hat. Während noch vor kurzem die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen kaum befriedigt werden konnte, sehen wir uns künftig aufgrund der demographischen Entwicklung und einer wachsenden Hochschulzugangsquote mit einem Mangel an Auszubildenden konfrontiert. Dieser Trend wird sich verstetigen.
Um dem bereits heute beklagten Fachkräftemangel etwas entgegensetzen zu können, müssen wir künftig unser Potential besser erschließen. Es gilt, gerade die leistungsschwächeren Jugendlichen im Blick zu halten, sie gezielt in der Schule zu fördern, berufsorientiert zu unterstützen sowie ihnen mittels einer begleitenden Hilfestellung den Weg in die Ausbildung zu erleichtern.
Die Bundesregierung hat entsprechende Maßnahmen zur Sicherung der Ausbildungsfähigkeit der gefährdeten Schülerinnen und Schüler eingeleitet. Neben den geplanten Bildungsbündnissen, die bereits im Grundschulbereich ansetzen und den Schulen die Möglichkeit zur unterstützenden Förderung bieten sollen, hat die Koalition die Mittel zur Stärkung der Berufsorientierung erheblich aufgestockt. Die Zusammenarbeit von Schulen mit Unternehmen bietet in diesem Kontext eine enorme Chance und muss gefördert werden. Es darf nicht länger hingenommen werden, dass unter dem Kampfbegriff der „Bildungsökonomisierung“ derartige praxisnahe und erfolgreiche Förderrahmen infrage gestellt werden.
Schließlich gilt es, den höchst erfolgreichen Ausbildungspakt zu verlängern. Wir setzen darauf, dass sich die Tarifparteien in diesem Zusammenhang konstruktiv einbringen und wir der Sicherung des Fachkräftebedarfs unseres Landes so einen wesentlichen Schritt näher kommen.
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