Treffen mit Premierminister Abe sowie weiteren
Vertretern aus Politik und Wirtschaft
Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion besucht derzeit
erneut Japan. In Tokio traf er mit seiner Delegation unter anderem
den japanischen Premierminister Shinzo Abe. Zu seinen Gesprächen
erklärt Kauder:
„Japan ist für Deutschland auch bei der Bewältigung der
Flüchtlingsbewegung ein echter Partner und Freund. Das ist bei meinen
Gesprächen mit Japans Premierminister Shinzo Abe und Außenminister
Fumio Kishida in Tokio mehr als deutlich geworden.
Es ist nicht selbstverständlich, dass ein asiatisches Land wie
Japan 1,6 Milliarden Dollar zur Verfügung stellt, um die Flüchtlinge
im Nahen und Mittleren Osten in der Nähe ihrer Heimat besser zu
versorgen. Damit leistet das weit entfernte Japan einen
herausragenden Beitrag dafür, dass sich in Zukunft weniger Menschen
aus den Krisenregionen auf den Weg nach Europa machen. Gerade wir
Deutsche können Japan hierfür sehr dankbar sein.
Japan kommt in diesem Jahr eine internationale Schlüsselrolle zu,
weil es den Vorsitz im G7-Kreis führender Industrienationen innehat.
Meine beiden Gesprächspartner haben auch zum Ausdruck gebracht, dass
Japan dort der Bewältigung der weltweiten Flüchtlingsbewegungen eine
hohe Bedeutung beimessen will. Japan möchte auch auf diesem Weg einen
weiteren Beitrag zur Stabilisierung der Krisenregion leisten. Ich bin
mir sicher, dass von dem G7-Treffen ein deutliches Signal im Kampf
gegen den internationalen Terrorismus ausgehen wird.
Gerade die jüngsten Entwicklungen in Europa und in den
angrenzenden Krisenregionen zeigen, wie wichtig es ist,
Wertepartnerschaften wie die mit Japan intensiv zu pflegen. Je
unruhiger die Welt wird, umso mehr muss auch die deutsche Politik die
Verbindungen zu solchen Staaten intensivieren, mit denen wir unsere
Grundüberzeugungen teilen. Japan steht auch im Ukraine-Konflikt auf
der Seite Europas und der USA und trägt die Sanktionen gegen Russland
mit. Auch dies ist nicht selbstverständlich, weil Japan mit Russland
einen eigenen territorialen Konflikt hat.
Deutschland und Japan sind voneinander weit entfernt. Es ist
betrüblich, dass das EU-Freihandelsabkommen mit Japan immer noch
nicht unter Dach und Fach ist, obwohl seit Jahren darüber verhandelt
wird. Umso wichtiger ist es, dass möglichst viele Menschen das
jeweils andere Land kennenlernen. Mit Premierminister Abe war ich mir
einig, dass wir vor allem dem Studentenaustausch wieder neuen Schwung
verleihen müssen, der in letzter Zeit ein wenig erlahmt ist.
Beide Länder können viel voneinander lernen. So baut Japan langsam
den Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromproduktion aus.
Hier ist Deutschland international Vorreiter. Umgekehrt hat Japan
mehr praktische Erfahrung mit der E-Mobilität. Davon kann Deutschland
profitieren.“
Hintergrund:
Kauder bereist bereits das sechste Mal Japan. Er wird dieses Mal
von der umweltpolitischen Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Marie-Luise Dött, begleitet.
Neben seinen politischen Gesprächspartnern traf Kauder auch
Vertreter der deutschen und der japanischen Wirtschaft. Er
besichtigte auch ein internationales Forschungszentrum auf Okinawa.
An der Universität von Osaka wird er zum Abschluss seines Aufenthalts
noch einen Vortrag halten.
In Tokio war er auch Gast des nationalen Presseclubs Japans.
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