FANUC Deutschland GmbH sichert sich den zweiten
Platz
Platz drei teilen sich Robert Bosch sowie Continental Reifen
Deutschland gemeinsam mit preccon Robotics Der Gewinner des ROBOTICS
AWARD 2014 steht fest: Die KEBA AG sicherte sich mit einem neuartigen
Roboterbediengerät den ersten Platz im Wettbewerb für angewandte
Roboterlösungen vor der FANUC Deutschland GmbH. Nachdem in diesem
Jahr vier statt der üblichen drei Nominierten in das Rennen um den
Award gingen, wurde erstmals der dritte Platz doppelt vergeben: Platz
drei teilen sich die Robert Bosch GmbH sowie die Continental Reifen
Deutschland GmbH gemeinsam mit preccon Robotics GmbH. Niedersachsens
Wirtschaftsminister Olaf Lies überreichte die Preise am Dienstag
während der HANNOVER MESSE.
„Die Qualität und die Zahl der Wettbewerbsbeiträge zeigen, dass
die Robotik aus unserer Realität nicht mehr wegzudenken ist“,
erklärte Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen
Messe AG. „Praxisrelevante Lösungen sind der Schlüssel, durch den das
Team Mensch-Roboter sein ganzes Potenzial entfalten kann“, sagte
Köckler weiter. Bereits bei der Auswahl der Nominierten wurde
zusätzlich zu den bewährten Beurteilungskriterien darauf geachtet, ob
es für die jeweilige Robotik-Lösung bereits eine Zulassung gibt.
Neben dem ROBOTICS AWARD als internationale Plattform für den
Ideenreichtum von Forschern und Entwicklern fördert die HANNOVER
MESSE die Anwendbarkeit von Roboter-Lösungen auch durch die
Austauschmöglichkeiten im Forum Robotics, Automation & Vision. Oder
auch im ROBOTICS KONGRESS, der in diesem Jahr am 9. Dezember auf dem
Messegelände Hannover stattfindet.
Das Siegerkonzept: Roboter neu verfahren und einrichten
Das „KeTop T10 directMove“ der in Linz/Österreich ansässigen KEBA
AG ist ein neuartiges Roboterbediengerät, um Roboter zu verfahren und
einzurichten. Das Bediengerät wird in die gewünschte Verfahrrichtung
gehalten, und mit einem Daumenjoystick wird eine entsprechende
Verschiebung oder Rotation des Roboterwerkzeugs ausgelöst. Das
neuartige kompakte und intuitive Einhandbediengerät ermöglicht es dem
Bediener, sich ganz auf den Roboter zu konzentrieren. Mit
integriertem Zustimmtaster und Not-Halt sowie Ethernet-Schnittstelle
fügt sich das Gerät nahtlos in die herkömmliche Systemlandschaft ein.
Der Zweitplatzierte: Griff in die Kiste
Bei der Bin-Picking-Zelle der FANUC Deutschland GmbH, Neuhausen
a. d. F. handelt es sich um eine Roboteranwendung zum Beladen von
Werkzeugmaschinen aus Behältern mit Schüttgut, bei dem Robotik und
Bildverarbeitung gemeinsam die Taktzeiten beim „Griff in die Kiste“
reduzieren. In kurzer Zeit erkennt der erste Roboter mittels eines
„3D Area-Vision-Sensors“ ein Teil im Schüttgutbehälter (hier ein
Pleuel), greift und lädt diesen Pleuel in die erste
Bearbeitungsmaschine. Ein zweiter Roboter lädt den Pleuel in die
nächste Bearbeitungsmaschine um. Nach der Bearbeitung wird mittels
Kraftsensor und Lehre die Pleuelaugengröße analysiert.
Der dritte Platz, Teil eins: Mensch-Maschine-Interaktion
Die „eine Hälfte von Platz 3“ geht an die Robert Bosch GmbH,
Gerlingen, und ihren automatischen Produktionsassistenten APAS. Es
ist das erste und bisher einzige durch die deutsche
Berufsgenossenschaft (BG) zugelassene Industrieroboter-System, das
aufgrund seiner kapazitiven Sensorhaut die direkte Zusammenarbeit mit
dem Menschen ohne zusätzliche Schutzvorrichtung erlaubt. Hierzu ist
der Roboter mit einem redundanten System zur Annäherungserkennung
(Sensorhaut) ausgestattet, welches den Roboter bei Annäherung
kollisionsfrei stoppt. Die Programmierung ist durch eine intuitive
Bedienung mit grafischer Benutzeroberfläche schnell erlernbar und
umsetzbar.
Der dritte Platz, Teil zwei: robotergestützte
Prototypenreifenproduktion
Die „andere Hälfte von Platz 3“ geht an das Gemeinschaftsprojekt
der Continental Reifen Deutschland GmbH, Hannover, und der preccon
Robotics GmbH, Bayreuth, mit ihrer robotergestützten
Prototypenreifenproduktion aus Glattreifen. Sie beinhaltet die
Arbeitsschritte Profile schnitzen, Löcher zur Aufnahme von Spikes
bohren und Markierungen aufbringen. Der eingesetzte Industrieroboter
agiert sowohl als Messgerät für den zu bearbeitenden Reifen
(Messlaser) sowie die Werkzeuge (bildverarbeitungsgestützte
Vermessung der Klingen) und auch als Bearbeitungswerkzeug selber. Die
Erreichung der hohen Genauigkeitsansprüche gewährleistet ein
maßgeschneidertes Offline-Programmiersystem OLP, das die Kalibrierung
des Roboters, die Vermessung der eingesetzten Mess- und
Bearbeitungswerkzeuge, das Einmessen der Werkstücke sowie eine
komplette Simulation aller Arbeitsschritte ermöglicht.
Die HANNOVER MESSE vergab den ROBOTICS AWARD für angewandte
Roboterlösungen aus den Bereichen der industriellen Automatisierung
sowie der mobilen Roboter und autonomen Systeme bereits zum vierten
Mal in Kooperation mit der Zeitschrift Industrieanzeiger und der
Robotation Academy. Der Preis richtet sich an Unternehmen und
Institutionen aus dem In- und Ausland und prämiert robotergestützte
Lösungen mit der höchsten Praxisrelevanz. Die Projekte wurden anhand
von fünf Kriterien bewertet: Technologischer Innovationsgrad, Nutzen
für Industrie sowie Umwelt und Gesellschaft, Wirtschaftlichkeit, Form
der Darstellung und Präsentation sowie Realitätstest in der
industriellen Anwendung.
HANNOVER MESSE – Get new technology first
Die weltweit wichtigste Industriemesse wird vom 7. bis 11. April
2014 in Hannover ausgerichtet. Die HANNOVER MESSE 2014 vereint sieben
Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Energy, MobiliTec,
Digital Factory, Industrial Supply, IndustrialGreenTec und Research &
Technology. Die zentralen Themen der HANNOVER MESSE 2014 sind
Industrieautomation und IT, Energie- und Umwelttechnologien,
Industrielle Zulieferung, Produktionstechnologien und
Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung. Die Niederlande
sind das Partnerland der HANNOVER MESSE 2014.
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