Keine Investoren mehr f?r neue Windanlagen und Solaranlagen

Keine Investoren mehr f?r neue Windanlagen und Solaranlagen
 

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NAEB 2116 am 1. August 2021

Zu geringe oder gar keine Rendite mehr
Investoren f?r den Netzausbau, f?r Windanlagen und Solaranlagen ziehen sich zur?ck, weil keine ausreichende Rendite mehr m?glich ist. Diese sollen nach dem Willen der Energiewendepolitiker die Kern- und Kohlekraftwerke ersetzen, die in den n?chsten Jahren abgeschaltet werden.

Das ist technisch unm?glich, weil das Wetter anstelle des Bedarfs die Stromerzeugung regelt. Mal gibt es zu viel, mal zu wenig Windstrom und Solarstrom. Bei Dunkelflauten flie?t gar kein Strom. Dieser schwankende „?kostrom“ kann kein stabiles Stromnetz aufbauen und die Verbraucher auch niemals bedarfsgerecht versorgen.

Doch die Bundesregierung und die meisten politischen Parteien behaupten wider jede Vernunft, es sei trotzdem m?glich. Sie t?uschen die Bev?lkerung. Zur Verdeutlichung hat der Stromverbraucherschutz NAEB f?r diesen wetterabh?ngigen Strom die Bezeichnung FAKEPOWER (Fake – T?uschung) gew?hlt.

Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgesch?ftsf?hrung, Kerstin Andreae, Mitglied bei B?ndnis 90/Die Gr?nen, prognostiziert einen Anstieg des Stromverbrauchs bis 2030 um 15 Prozent bei gleichzeitiger Abschaltung der Kern- und Kohlekraftwerke.

Zunehmender Strombedarf wird ignoriert
Diese Prognose ist sehr zur?ckhaltend, denn gleichzeitig sollen die Heizungen auf W?rmepumpen und die Autos auf Elektroantrieb umgestellt werden. Zus?tzlich wird auch noch die technisch und wirtschaftlich unsinnige Erzeugung von Wasserstoff aus „gr?nem“ Strom angestrebt.

Der Ersatzstrom f?r abzuschaltende Kraftwerke und zus?tzlich ben?tigter Strom sollen als Fakepower erzeugt werden. Es wird geplant, die derzeitigen Windanlagen und Solaranlagen zu verdreifachen und die Stromnetze auszubauen. Doch die Finanzierung st??t auf wachsende Schwierigkeiten.

Strom aus Wind, Sonne und Biomasse, also Fakepower, ist niemals wettbewerbsf?hig. Eine bedarfsgerechte Stromerzeugung ist unm?glich. Sein Wert liegt weit unter den Gestehungskosten. Erst mit einer den Stromverbrauchern abgepressten Subvention nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) ?ber 20 Jahre wird ein „wirtschaftlicher“ Betrieb erreicht.

Bei Strom?berschuss wird Fakepower zu weit niedrigeren B?rsenpreisen verkauft. Ist der Strom?berschuss hoch, muss f?r den Export sogar noch in Form negativer B?rsenpreise zugezahlt werden. Die Differenz zahlen die Stromverbraucher als EEG-Umlage. Jede weitere Fakepower-Anlage erh?ht den Strompreis. Um diese Entwicklung zu mildern, schreibt die zust?ndige Bundesnetzagentur neue Anlagen aus.

Mindestverg?tungen f?r Fakepower
Den Zuschlag erhalten die Projektentwickler mit den geringsten Verg?tungsanforderungen. Das soll den Wettbewerb f?rdern. Aber es ist nur ein Wettbewerb um Subventionen, aber kein freier marktwirtschaftlicher Wettbewerb. Nach Mitteilung der Clearingstelle EEG|KWKG wurden die letzten Zuschl?ge mit Verg?tungen f?r Solaranlagen auf D?chern von 7 Cent/Kilowattstunde (Ct/kWh) und auf Feldern f?r 5 Cent erteilt. Windanlagen an Land wurden mit Verg?tungen von 6 Ct/kWh genehmigt. Am teuersten sind Biogasanlagen, die 15 Ct/kWh erhalten.

Nach einer ?berschlagsrechnung ist mit diesen Verg?tungen kein gewinnbringender Betrieb m?glich. Dazu tr?gt auch eine neue Abgabe an die ?rtliche Gemeinde von 0,5 Ct/kWh bei, die eingef?hrt wurde, um die ?rtlichen Beh?rden zu bewegen, leichter die Baugenehmigungen zu erteilen. Das grenzt an Bestechung.

Unsicherheit greift um sich
Immer mehr Investoren betrachten Gewinne aus Fakepower-Anlagen als unsicher. Zus?tzlich zu den kaum noch kostendeckenden Verg?tungen gibt es st?ndig ?nderungen an den Energiegesetzen, was verl?ssliche Planungen verhindert. Die Projektentwickler finden daher immer weniger Investoren f?r ihre geplanten und genehmigten Anlagen.

Ausl?ndische Investoren bezweifeln dar?ber hinaus l?ngerfristig die Zahlungsf?higkeit der BRD. Die hohen und weiter steigenden Strompreise durch die Fakepower-Anlagen vertreiben immer mehr Industriebetriebe, was zu mehr Arbeitslosigkeit und Armut f?hrt. Die Rettung der Energiewende durch unwirtschaftlichen „gr?nen“ Wasserstoff beschleunigt diese Entwicklung zu allem ?berfluss auch noch.

Warum die Netzkosten steigen
Erstaunlich sind zun?chst die bei der letzten Ausschreibung geforderten geringen Verg?tungskosten f?r Windstromanlagen auf See mit 5 bis 10 Ct/kWh, denn die Erzeugungskosten sind doppelt so hoch wie an Land. Verdient wird nur beim Stromtransport an Land.

Die ?bertragungsnetzbetreiber, die den Strom an das Landnetz anbinden m?ssen, erhalten nach einem Bericht von Wallstreet Online f?r den Ausbau ihrer Netze eine weit ?ber dem Markt liegende Rendite von 6,9 Prozent auf ihr eingesetztes Kapital.

Die Rendite ist von der Bundesnetzagentur genehmigt und garantiert. Dies erkl?rt, warum die Netzbetreiber aller Spannungsebenen bereitwillig ihre Leitungen verst?rken und erg?nzen. So geraten die Netzkosten zu einem wachsenden Anteil der Stromkosten.

Die Bundesnetzagentur sch?tzt in ihrem Jahresbericht 2020 die Kosten f?r den weiteren Netzausbau in dieser Dekade auf mehr als 100 Milliarden Euro, davon 55 Milliarden in ?bertragungsnetze und 47 in Verteilernetze. Damit steigen die Netzkosten f?r Haushaltskunden von 7,6 um mehr als 1,5 auf 9,1 Ct/kWh, also um rund 20 Prozent. Da Strom unverzichtbar ist, bedeuten h?here Strompreise Verlust an Kaufkraft bei gleichzeitigem wirtschaftlichen Niedergang.

Planwirtschaft
Die Bundesnetzagentur will nun laut einem Bericht von Wallstreet Online die Garantierendite um mehr als zwei Prozent senken. Damit d?rften auch beim Netzausbau viele Investoren abspringen. Die Finanzierung der gro?en Nord-S?d-Trassen wird zum Problem.

Das sieht auch der nieders?chsische Umweltminister Olaf Lies (SPD). Er pl?diert daher f?r eine bleibende hohe Eigenkapitalverzinsung, um die enormen Investitionen in die erneuerbaren Energien zu erm?glichen. Es ist ihm offensichtlich egal, dass gleichzeitig der Durchschnittsb?rger mit Negativzinsen belastet wird. Die Energiewende, die Umverteilung von Arm nach Reich, wird am Beispiel des Netzausbaus wieder deutlich. Soll es so weiter gehen?

L?gen, um zu drucken
In einem Interview Ende Juli 2021 fordert auch Bundestagspr?sident Wolfgang Sch?uble, die Abgaben auf CO2-Emissionen schneller zu erh?hen, die Strom, Heizung und Autofahren verteuern. „Wir sollten den Menschen – ob Wahlkampf oder nicht – klar sagen, dass die notwendigen Schritte allen etwas abverlangen werden.“, sagte er. Die Folgen, n?mlich die Aufgabe oder das Abwandern der Industriebetriebe durch zu hohe Energiepreise ignoriert er offenbar.

Das erkennen aber die Investoren. Mit dem Niedergang der Industrie werden Stromleitungen geringer ausgelastet. Die Netzkosten und damit der Strompreis steigen dadurch weiter. Renditen bleiben aus. Doch diese Wahrheit verschweigt der Bundestagspr?sident.

Prof. Dr.-Ing. Hans-G?nter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info (https://www.NAEB.info) und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: StockKosh-solar-85
[2] https://www.naeb.info/naeb7.htm

Prof. Dr. Ingo Hahn: Fakten versus Windkraft!
https://www.youtube.com/watch?v=sYtuT6kNF1k
16. Juni 2021 | AfD-Fraktion Landtag Bayern
Aus der 85. Plenarsitzung des Bayerischen Landtags vom 16.06.2021

Energiewende: Deutschland baut viel zu wenig Windr?der
https://www.youtube.com/watch?v=ual79rGCgVc
13. September 2019 | ZDF heute-show
So wird das nichts mit der Energiewende: Deutschland m?sste f?nf neue Windr?der am Tag errichten – schafft aber nur deutlich weniger.