Keine IP-Adressen mehr für das Internet / Fortschritt im Netz nur mit IPv6

Dem Internet gehen die Adressen aus: Heute hat die
für die Vergabe von IP-Adressen zuständige Internet Assigned Numbers
Authority (IANA) die letzten IP-Adressblöcke nach dem alten Standard
IPv4 an die Regional Internet Registries verteilt. Von dort werden
sie an die Internet Service Provider, Großunternehmen und
Organisationen vergeben. Diese sollten jetzt dringend ihre Systeme
für den neuen Standard IPv6 rüsten.

„Bei der Vergabestelle für den europäischen Raum, RIPE, dürfte
dieser letzte Block dann noch für ein bis zwei Monate reichen. Wie
lange die Provider damit auskommen, hängt von der
Vergabegeschwindigkeit ab“, erklärt Prof. Michael Rotert,
Vorstandsvorsitzender des eco – Verband der deutschen
Internetwirtschaft. „Wer mit neuen Technologien wie beispielsweise
Heimvernetzung, intelligentem Gebäudemanagement oder Internet der
Dinge arbeiten will, sollte sofort auf den neuen Standard umstellen.“
Gleichzeitig rät Rotert den Unternehmen, ihren Bestand an IP-Adressen
zu schützen: „Es ist möglich, dass die begehrten Adressblöcke nach
dem alten Standard auch illegal gehandelt werden. Deswegen sollten
Unternehmen ihren Bestand gegen Diebstahl absichern.“

IP-Adressen sind die Absender- und Empfängerinformationen, um
Datenpakete im Internet zuzustellen. Ohne IP-Adresse würde keine
E-Mail und keine Website ihren Weg zum Internetnutzer finden. Der
neue Adressstandard im Internet war notwendig geworden, um dem
steigenden Bedarf an IP-Adressen gerecht zu werden. Mit dem alten
IPv4-Protokoll könnten noch nicht einmal Indien und China vollständig
mit IP-Adressen versorgt werden. Zukünftig werden auch zunehmend mehr
Geräte eine eigene IP-Adresse benötigen, zum Beispiel Stromzähler,
die automatisch abgelesen werden sollen (Smart Grid). Mit IPv6
stehen 340 Sextillionen Adressen zur Verfügung, das sind 600
Billionen IP-Adressen pro Quadratmillimeter Erdoberfläche.

eco ( www.eco.de ) ist seit 15 Jahren der Verband der
Internetwirtschaft in Deutschland. Die rund 500 Mitgliedsunternehmen
beschäftigen über 250.000 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Umsatz
von ca. 46 Mrd. Euro jährlich. Im eco-Verband sind die rund 230
Backbones des deutschen Internet vertreten. eco versteht sich als
Interessenvertretung der deutschen Internetwirtschaft gegenüber
Politik und in internationalen Gremien. Als Expertennetzwerk befasst
sich eco mit aktuellen Themen wie Internetrecht, Infrastruktur,
Online Services und E-Business.

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