„Keine politisch motivierten Schnellschüsse!“ – Flughafenverband ADV übt scharfe Kritik an Abkehr der brandenburgischen Landesregierung von höchstrichterlich bestätigter Nachtflugregelung für den BER

Entsetzen beim Flughafenverband ADV angesichts der
Bereitschaft der Landesregierung in Potsdam, in die rechtsgültige
Betriebsgenehmigung des Flughafens BER einzugreifen: „Die Politik
darf nicht mit dem Feuer spielen. Der neue Hauptstadtflughafen soll
sich zum internationalen Drehkreuz, nicht aber zum Provinzflughafen
entwickeln. Bei den Fluggesellschaften aus aller Welt darf nicht
weiteres Vertrauen beschädigt werden“, so ADV-Hauptgeschäftsführer
Ralph Beisel.

Der Flughafenverband ADV weist in seiner Stellungnahme darauf hin,
dass die BER-Nachtflugregelung Teil des Planfeststellungsbeschlusses
ist und im Oktober 2011 vom Bundesverwaltungsgericht überprüft und
bestätigt wurde. „Bei allem Verständnis für eine Landesregierung, die
sich dem Wohl der Bürger verpflichtet fühlt: Es darf nicht vergessen
werden, dass die jetzt gültige Betriebszeitenregelung bereits einen
ausgewogenen Kompromiss von Anwohnerbelangen und
Wirtschaftsinteressen darstellt. In den Tagesrandzeiten von 22.00 Uhr
bis 0.00 Uhr und von 05.00 bis 06.00 Uhr gilt ohnehin ein extrem
reduziertes Flugangebot“, so Ralph Beisel. Ein Nachtflugverbot von
22.00 bis 06.00 Uhr wäre weltweit einmalig.

Die deutschen Flughäfen seien im höchsten Maße an einem guten
Miteinander mit ihren Nachbarn interessiert und benötigten die
Akzeptanz der Menschen in ihrem Umland. Ziel aller Bemühungen müsse
es sein, eine ausgewogene Balance zwischen Anwohner- und
Umweltinteressen auf der einen Seite mit den Erfordernissen der
Wirtschaft und des Mobilitätsbedürfnisses der Bürger auf der anderen
Seite zu erreichen, erläuterte Ralph Beisel abschließend

Pressekontakt:
Dr. Heike van Hoorn
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