KfW Bankengruppe und Commerzbank stellen Eigenkapitalfonds für deutschen Mittelstand vor

– Gesamtvolumen bis zu 500 Mio. Euro
– Branchenübergreifendes Finanzierungsangebot für Unternehmen bis
500 Mio. Euro Jahresumsatz
– Bereitstellung von Eigenkapital zur nachhaltigen
Unternehmensentwicklung

Mit einem Eigenkapitalfonds für mittelständische Unternehmen
wollen die KfW Bankengruppe und die Commerzbank dem Bedürfnis vieler
mittelständischer Unternehmen in Deutschland nach einem flexiblen und
unternehmerfreundlichen Finanzierungsangebot Rechnung tragen. Darüber
hinaus wird das bestehende Marktangebot um ein bislang fehlendes
Produkt ergänzt. Der Eigenkapitalfonds für deutschen Mittelstand hat
ein Gesamtvolumen von bis zu 500 Mio. Euro und wird zum Start von den
beiden Gründungspartnern mit jeweils knapp 100 Mio. Euro
ausge-stattet, wobei der Anteil der KfW unter 50 Prozent bleibt.
Zudem wird das externe Fondsmanagement beteiligt sein. Der Fonds wird
zunächst mit den beiden Gründungsinvestoren aufgelegt. KfW und
Commerzbank streben jedoch an, weitere Investoren für den Fonds zu
gewinnen. Das Fondsangebot richtet sich branchenübergreifend an
inländische mittelständische Unternehmen in Deutschland mit einem
Jahresumsatz von bis zu 500 Mio. Euro. Die Höhe einer
Eigenkapitalbeteiligung liegt zwischen 10 Mio. und 30 Mio. Euro. Der
Fonds wird ab Sommer 2010 investitionsbereit sein.

Ziel des neuen Fonds ist es, die Eigenkapitaldecke
mittelständischer Unternehmen zu stärken. Die Rezession des Jahres
2009 hat die in den Jahren zuvor aufgebaute Eigenkapitaldecke vieler
Unternehmen reduziert; dies droht in der sich andeutenden
Konjunkturerholung zunehmend zu einem Hemmschuh für Wachstum und
Innovation zu werden. Allerdings fehlt es nach Überzeugung der
Fondsinitiatoren in Deutschland an einem breiteren Angebot für
Beteiligungskapital, das sich an den Bedürfnissen mittelständischer
Unternehmen und deren nachhaltiger Wachstumsperspektive orientiert.
Darüber hinaus soll die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer
Arbeitsplätze im Mittelpunkt stehen. … Der Eigenkapitalfonds für
deutschen Mittelstand unterscheidet sich klar von den auch in
Deutschland weit verbreiteten Modellen schuldenfinanzierter
Übernahmen (Leverage-Buy-Outs), die meist auf vollständige
unternehmerische Kontrolle und kurzfristige Renditemaximierung
ausgerichtet sind.

Im Fokus des Eigenkapitalfonds für den Mittelstand stehen deutsche
Familienunternehmen und deren auf Nachhaltigkeit ausgerichtete
Unternehmensentwicklung. Das Fondskonzept ist auf ein längerfristiges
Engagement als bei üblichen Private Equity-Fonds angelegt und
berücksichtigt die spezifischen Anforderungen mittelständischer
Unternehmen an eine Eigenkapitalfinanzierung. Hierzu gehören
insbesondere Minderheitsbeteiligungen, die dem Unternehmen als echtes
Eigenkapital für Wachstumsinvestitionen zur Verfügung stehen und ihm
ein hohes Maß an unternehmerischer Autonomie sichern. Darüber hinaus
erhält der Unternehmer über das Fondsmanagement und einen erfahrenen
Industrie-Beirat Zugang zu wertvollem Know-how und Kontakten. Das
bevorzugte Ausstiegsszenario ist der Rückkauf der Anteile durch den
Unternehmer.

„Viele sprechen über die Eigenkapitalausstattung des Mittelstands,
aber kaum jemand setzt hier neue Impulse. Gemeinsam mit der
Commerzbank haben wir daher ein neues Eigenkapitalfonds-Konzept
entworfen, das speziell auf die Bedürfnisse des Mittelstands
zugeschnitten ist und damit setzen wir neue Standards“, erläutert Dr.
Axel Nawrath, Vorstandsmitglied der KfW für das inländische
Fördergeschäft. Markus Beumer, Vorstandsmitglied der Commerzbank,
verantwortlich für die Mittelstandsbank, betont: „Wir wollen die
Firmen mit frischem Eigenkapital ausstatten, um so ihr Wachstum
anhaltend zu gewährleisten; der Unternehmer bleibt dabei der “Herr im
Haus“. Der neue Fonds ist unser Beitrag, die Erholung der deutschen
Wirtschaft und des Mittelstandes auf ein solides Fundament zu
setzen“, so Beumer.

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KfW Bankengruppe
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