Kipping: Ost- und Westdeutsche sollen sich Fehler bei der Wiedervereinigung verzeihen

Zur Vollendung der Deutschen Einheit sollten sich Ost- und
Westdeutsche nach den Worten von Linkspartei-Chefin Katja Kipping ihre Fehler
nach dem Mauerfall gegenseitig verzeihen. „Traumatisierungen werden oft erst
dann erkennbar, wenn das Schlimmste überstanden und wieder ein Stück Sicherheit
eingetreten ist. An dem Punkt sind wir gerade“, sagte Kipping der Düsseldorfer
„Rheinischen Post“ (Montag). Nach der Wende hätten die Ostdeutschen viel
Vertrautes verloren. Arbeitsplätze, Einkommen, Strukturen, Errungenschaften,
Anerkennung seien weggefallen. Viele hätten damals nicht über ihre
Verunsicherung offen reden können. „Um dieses gesellschaftliche Trauma zu
bearbeiten, brauchen wir neben sozialer Sicherheit und Revitalisierung des
Öffentlichen einen gesamtdeutschen Wärmestrom in Form von wirklichem Interesse
und Respekt für den Osten.“ Neben der Fehleranalyse werde zur Einheit am Ende
aber auch gehören müssen, „dass sich Ostdeutsche und Westdeutsche gegenseitig
Fehler der Vergangenheit verzeihen“.

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