Kodex für kooperative Netzwerke / Vertrauen durch exzellente Unternehmensführung

Eine auf Vertrauen, Verantwortung und Transparenz
beruhende Führung kooperativer Netzwerke soll der eigens für diese
Unternehmensformen erarbeitete Network Governance Kodex
sicherstellen. Der Initiative liegt eine vom Internationalen Centrum
für Franchising und Cooperation der Universität Münster durchgeführte
Studie zugrunde, die im Auftrage der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers durchgeführt wurde.

Die mit hoher Sachkompetenz ausgestattete Kommission aus
Vertretern der Wissenschaft, der Kooperationspraxis und der führenden
Verbände der Netzwerkwirtschaft (Deutscher Franchise-Verband e.V.
(DFV), Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V. (DGRV),
Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen e.V. (ZGV), verständigte
sich nach zweijähriger Arbeit auf einen gemeinsamen Text. „Unabhängig
von ihrer Organisations- und Rechtsform sind alle kooperativen
Unternehmensnetzwerke in besonderem Maße auf Vertrauen, die Übernahme
von Verantwortung durch die Netzwerkteilnehmer und transparente
Führungsstrukturen angewiesen, um ihre Kooperationsziele zu
erreichen“, so der Vorsitzende der Kommission, Prof. Dr. Günter
Olesch. „Daher soll der Kodex in erster Linie dazu beitragen, die
Netzwerkwirtschaft mit einem nach innen und außen wirkenden
Vertrauensrahmen auszustatten“.

Der Network Governance Kodex empfiehlt konkrete Maßnahmen zur
exzellenten Unternehmensführung in sechs Kernbereichen:

– Zukunftsorientierte Führung von kooperativen Netzwerken,
– wettbewerbsfähige Organisationsstrukturen,
– professionelle Steuerung durch das hauptamtliche
Management,
– zukunftssichernde Nachfolgeplanung,
– effiziente Kontrolle und Beratung der Netzwerkzentralen,
– optimales Risikomanagement und offensives
Informationsverhalten.

Die drei Verbände der Netzwerkwirtschaft sehen in den Empfehlungen
des Kodex ein Angebot an die kooperierende Wirtschaft, ihre
Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig auszubauen und zu sichern. Der DFV
und der ZGV wollen sich als fachorientierte Verbände der
Netzwerkwirtschaft aktiv für die Umsetzung des Kodex innerhalb ihrer
Mitglieder einsetzen, die zugleich zu den tragenden Säulen des
Deutschen Mittelstandes gehören.

Der Network Governance Kodex wird heute, am 28. September 2010, in
Berlin im Rahmen eines Symposiums der Öffentlichkeit vorgestellt. Die
Anwesenheit des Beauftragten der Bundesregierung für Mittelstand und
Touristik und Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister
für Wirtschaft und Technologie, Herrn Ernst Burgbacher, macht das
Interesse der Bundesregierung an dem Kodex als Instrument
freiwilliger Selbstregulierung deutlich.

Verantwortlich für den Inhalt:

Network Governance Kommission

Pressekontakt:
Deutscher Franchise-Verband e.V.
Torben Leif Brodersen
Tel.: 030- 27 89 02 11
brodersen@dfv-franchise.de

Der DFV – Deutscher Franchise-Verband e.V. – vertritt seit 1978 die
Interessen der deutschen Franchise-Wirtschaft im nationalen und
internationalen wirtschaftspolitischen Umfeld. Durch die Überprüfung
der Unternehmen bei ihrer Aufnahme und die verbindlichen Richtlinien
für faires Franchising bildet der DFV die Qualitätsgemeinschaft der
Franchise-Wirtschaft.

Zentralverband gewerblicher Verbundgruppen
Dr. Konstantin Kolloge
Tel.: 030-59 00 99 661
k.kolloge@zgv-online.de

Der ZGV – Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen e.V. – vertritt
als Spitzenverband der Deutschen Wirtschaft in Berlin und Brüssel die
Interessen von mehr als 320 Verbundgruppen. Nahezu 220.000
selbständige Unternehmen des Mittelstandes aus rund 45 Branchen des
Einzelhandels, Großhandels, Handwerks, produzierenden Gewerbes sowie
aus den Bereichen Dienstleistungen, Hotellerie und Gesundheit sind
dauerhaft in solchen Kooperationen organisiert. Die Anschlusshäuser
erwirtschaften mit 2,4 Mio. Vollzeitbeschäftigten einen Umsatz von
mehr als 400 Mrd. Euro (rd. 16 Prozent des BSP) und bieten 440.000
Ausbildungsplätze.