Köln. Der innenpolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, hat den Vorsitzenden der
Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, wegen dessen Forderung
nach einem Internet-Pranger für Sexualstraftäter persönlich scharf
angegriffen. „Ich halte das für gefährlichen Schwachsinn, was Herr
Wendt da von sich gibt“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Mittwoch-Ausgabe). „Das ist extrem verantwortungslos und aus meiner
Sicht nicht nur verfassungswidrig, sondern verfassungsfeindlich.“ Es
sei „eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung, dass ein
erfahrener Polizeibeamter so einen Unfug von sich gibt“. Wiefelspütz
betonte: „Die Bürger werden durch die Polizei geschützt und nicht
durch das Internet. Das Gewaltmonopol liegt beim Staat und nicht auf
der Straße.“ Alles andere sei „Mittelalter“. „Wendt taucht immer
wieder durch markige Sprüche auf“, so der SPD-Politiker. „Hier ist er
erheblich zu weit gegangen.“
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