Die Deutsche Bahn wird am Freitag bei den getrennt
stattfindenden Tarifverhandlungen mit den beiden Gewerkschaften EVG
und GDL auf identische Vertragsinhalte bestehen. Das machte Bahnchef
Rüdiger Grube am Mittwoch in einem Interview mit dem „Kölner
Stadt-Anzeiger“ (Donnerstagausgabe) deutlich. „Eine Spaltung der
Mitarbeiter wird es mit uns nicht geben. Das werden wir nicht
zulassen“, sagte Grube. Bislang fordert die GDL einen eigenen
Tarifvertrag für ihre Mitglieder. Für den Konzernchef jedoch sind
zwei Tarifverträge nur eine Alternative, wenn inhaltlich keine
Unterschiede bestehen. Laut Grube sei es nun Sache der Bahn, dies
auszuhandeln. „Wir werden alles dafür tun, um dieses Ziel zu
erreichen“, so der Bahn-Vorstand. Das Spitzengespräch zwischen Bahn,
GDL und EVG am Dienstagabend in Köln war ohne Ergebnis verlaufen. Von
einem Scheitern will Rüdiger Grube dabei aber nicht sprechen. „Wären
die Gespräche gescheitert, würden wir uns am Freitag nicht zu
Tarifverhandlungen treffen.“ Gleichwohl räumte der
Vorstandsvorsitzende ein, dass man das Gesamtziel des Treffens nicht
erreicht habe: in Zukunft mit beiden Gewerkschaften zur gleichen
Zeit am gleichen Ort über die gleichen Inhalte zu sprechen. Laut
Grube finden am Freitag nun vormittags erst Gespräche mit der EVG
statt, bevor man sich am Nachmittag mit Verantwortlichen der GDL an
einen Tisch setze.
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