In dem Disziplinarverfahren der Evangelischen Kirche
im Rheinland (EKiR) gegen „TV-Pfarrer“ Jürgen Fliege hat dieser einen
Teilerfolg erzielt. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Mittwoch-Ausgabe) berichtet, ließ das Landeskirchenamt in Düsseldorf
als ermittelnde Behörde den Vorwurf fallen, Fliege habe im Gespräch
mit einem Brautpaar Kirche und Glaubensinhalte diffamiert und so
getan, als könnte eine kirchliche Trauung ohne jede äußere und
innere Bindung der Eheleute an die Kirche stattfinden. Die in einem
Presse-Beitrag zitierte Aussage Flieges, Gott und Kirche seien „erst
mal scheißegal“, sei nicht nachweisbar, heißt es in einem Bericht,
der die mehr als einjährigen Ermittlungen zusammenfasst. Dagegen
wertet das Papier, das der Zeitung vorliegt, Flieges zeitweiligen
Handel mit einem von ihm spirituell „aufgeladenen“ Pflanzenextrakt
weiterhin eine Verletzung seiner Dienstpflichten als Pfarrer. Er habe
den Eindruck erweckt, Segen sei käuflich. Als Strafe droht dem
65-Jährigen, der inzwischen im Ruhestand ist, die Kürzung seiner
Altersbezüge. Fliege will das nach eigenen Worten eine etwaige
Sanktion nicht hinnehmen. Flieges Werbung für die nach ihm benannte
„Essenz“ und deren Verkauf zum Preis von 40 Euro hatten 2011
Aufsehen erregt. Kritiker sahen eine Kombination aus Esoterik,
Scharlatanerie und Profitgier.
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