Köln. Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr,
Harald Kujat, hält die laufende Bundeswehrreform für mangelhaft und
hat Verteidigungsminister Thomas de Maizi-ère (CDU) zu Korrekturen
aufgefordert. Für die Soldaten kämen oft mehrere Veränderungen
zusammen, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag-Ausgabe) –
beispielsweise ein Auslandseinsatz und ein dienstlich bedingter Umzug
der Familie. Zugleich seien diese Veränderungen „sozial nicht
ausreichend abgefedert. Dass das zu Unzufriedenheit führt, liegt auf
der Hand.“ Kujat mahnte: „Der Minister und der Generalinspekteur
müssen sich mit den relevanten Personengruppen unterhalten. Erst dann
bekommen sie ein umfassendes Bild und können korrigieren. Das wäre
Führung.“ Ähnlich habe er es seinerzeit mit Verteidigungsminister
Rudolf Scharping (SPD) gemacht. Eine vom Bundeswehrverband in Auftrag
gegebene Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Offiziere mit der
Umsetzung der Reform erhebliche Probleme haben und knapp 90 Prozent
glauben, sie werde nicht von Dauer sein.
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