Köln. Erstmals in seiner Geschichte veröffentlicht
das Erzbistum Köln an diesem Aschermittwoch eine Bilanz seines
gesamten Vermögens. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Mittwochsausgabe) liegt die Summe der Aktiva – bestehend vor allem
aus Kapitalanlagen in Wertpapieren, Aktien und Fondsanteilen sowie
aus Immobilien – bei drei Milliarden Euro. Dem stehen allerdings
Belastungen in gleicher Größenordnung durch Pensionsrückstellungen
und Reserven für den Unterhalt kirchlicher Gebäude gegenüber. Bereits
im Mai 2014 hatte das Erzbistum eine bewertete Bilanz seines
Immobilienbesitzes in Höhe von etwas mehr als 600 Millionen Euro
veröffentlicht. Die Initiative stammt noch aus der Amtszeit von
Erzbischof Kardinal Joachim Meisner. Das Vermögen der rechtlich
selbstständigen Pfarrgemeinden und anderer kirchlichen Institutionen
ist noch nicht erfasst. Das Erzbistum drängt allerdings auch diese
insgesamt 1500 Rechtsträger zu mehr Transparenz.
Fast zeitgleich zeigt eine aktuelle Studie zum Teil erhebliche
Schwächen in der Bankenaufsicht der 14 katholischen und evangelischen
Geldinstitute auf. Ganz oben auf Mängelliste stehen fehlende
Unabhängigkeit und mangelnde fachliche Expertise der Mandatsträger.
Die Kölner „Pax-Bank“, faktisch die Hausbank des Erzbistums, steht
den Angaben zufolge vergleichsweise gut da. Das Institut rangiert mit
einer Bilanzsumme von 2,4 Milliarden Euro im Jahr 2013 unter den mehr
als 1000 deutschen Genossenschaftsbanken auf Platz 49.
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