Zwischen den Koalitionspartnern in Düsseldorf wird
der Ton gereizter. Nachdem NRW-Verkehrsminister Michael Groschek
(SPD) von „Egoisten im Mantel einer Bürgerinitiative“ und einer
„durchgrünten Gesellschaft“ gesprochen hatte, die zahlreiche
Planungen verzögerten, holte NRW-Grünen-Chef Sven Lehmann zum
Gegenschlag aus. „Wer noch immer den Gegensatz zwischen Wirtschaft
und Umwelt pflegt, ist aus der Zeit gefallen“ sagte Lehmann dem
„Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstagausgabe). „Es ist doch ein Geschenk,
wenn Menschen sich in Bürgerinitiativen engagieren. Es ist das gute
Recht eines jeden, sich gegen krankmachenden Fluglärm oder sinnlosen
Autobahnausbau bis ins letzte Dorf zu wehren. Wir brauchen mehr
Einmischung und keine Basta-Politik“, sagte Lehmann, der sich
trotzdem für eine Fortsetzung von Rot-Grün nach der Landtagswahl 2017
aussprach: „Wir wollen diese Koalition fortsetzen“. Trotzdem warnte
der Grüne: „Die Abwahl von Steinbrück 2005 zeigt hingegen, dass
Profilierung auf Kosten des Koalitionspartners von den Wählern nicht
belohnt wird“. Die SPD verlor seinerzeit nach 39 Jahren die
Regierungsverantwortung an die CDU.
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