Kölner Stadt-Anzeiger: Hans-Olaf Henkel: Habe zu wenig gelobt und zu viel getadelt- Heftige Reue wegen Einsatz für Euro

Köln. Hans-Olaf Henkel bedauert, in seinem Leben zu
wenig Lob verteilt zu haben. „Mir ist aufgefallen, dass ich zu wenig
gelobt und zu viel getadelt habe, egal ob es meine Kinder oder meine
Mitarbeiter waren. Ich sehe heute, dass das wirklich ein Fehler war“,
sagte er im Magazin des „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstagausgabe).
Bei beruflichen Entscheidungen verlässt sich der ehemalige Präsident
des Bundesverbandes der Deutschen Industrie eher auf seinen Kopf als
auf seinen Bauch. Auch bei spontanen Entscheidungen spielten
unterbewusst Fakten und Erfahrungen eine große Rolle. Vor falschen
Entscheidungen schütze die Vernunft nicht immer. Besonders bereut der
70 Jahre alte Henkel nach eigenen Angaben, sich so enthusiastisch für
die Euro-Einführung eingesetzt zu haben. „Heute sehe ich, was für ein
kapitaler Fehler das war.“

Privat lässt sich der vierfache Vater aber von Emotionen leiten.
Beim Verlieben zum Beispiel spiele die Vernunft keine
ausschlaggebende Rolle. „Ich war nie so stark, mich über meine
eigenen Gefühle hinwegzusetzen.“ Wenn seine vier Kinder wegen
Liebeskummer heulten, war er als Tröster wenig gefragt. „Ich habe das
natürlich mitgekriegt. Aber meine Kinder sind mit solchen Sachen doch
meistens zur Mutter gegangen.“

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