Kölner Stadt-Anzeiger: Jugendforscher Hurrelmann sieht Ende der Politikverdrossenheit bei jungen Menschen Mitautor der Shell-Jugendstudie spricht von einer Trendwende

Köln. Der Jugendforscher Klaus Hurrelmann sieht ein
Ende der Politikverdrossenheit bei jungen Menschen in Deutschland.
Dass außerdem wieder mehr junge Leute in Parteien eintreten, sei
bemerkenswert und „könnte die erhoffte Trendwende sein“, sagte der
Mit-Autor der Shell-Jugendstudie dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Samstagsausgabe). Auslöser der neuen Politisierung der Jugend sei
die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Laut Hurrelmann hat die
Wahl Trumps gerade bei jungen Menschen das bis dato völlig
unbekannte Gefühl ausgelöst, „dass in unserer Welt etwas geschehen
kann, das von heute auf morgen unsere Zukunft in Frage stellt“. Es
habe diesen Moment der Gefährdung gebraucht, um für diesen Schub zu
sorgen. Bislang sank die Wahlbeteiligung auch deshalb immer weiter,
weil bei jungen Menschen das Gefühl vorgeherrscht habe, „auf mich
kommt es nicht an“. Diese Distanz sei bei den Jugendlichen gängige
demokratische Praxis gewesen, weil alles so gut funktioniere. „Man
hat sich darauf verlassen, dass die Alten das mühselige demokratische
Geschäft schon machen.“ Diese Haltung habe die Wahl Trumps in ihren
Grundfesten erschüttert.

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