Der Kirchenrechtler Georg Bier hat angesichts des
Skandals im Bistum Limburg an die deutschen katholischen Bischöfe
appelliert, ihre Position zum Kirchenaustritt zu überdenken.
Glaubenstreue Katholiken, die aus Protest aus der Kirche austreten
und ihre Kirchensteuer in zweckgebundene Spenden umwandeln wollten,
treffe die „Quasi-Exkommunikation“, rügte der Freiburger Professor in
einem Gastbeitrag für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Montagausgabe).
„Ein Bischof, dem nach Ansicht vieler eklatantes Fehlverhalten
vorzuwerfen ist, wird scheinbar nicht sanktioniert. Bestraft aber
werden Gläubige, die das Vertrauen verlieren“, kritisierte der
Kirchenrechtler mit Blick auf den Limburger Bischof Franz-Peter
Tebartz-van Elst. „Ist es Gläubigen zu verdenken, dass sie dies heute
als zynisch empfinden?“
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