Die Fahrgäste der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB)
müssen sich nach der geplanten Novelle des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) auf Fahrpreiserhöhungen
einstellen. KVB-Sprecher Franz Wolf Ramien sagte dem „Kölner
Stadt-Anzeiger“ (Donnerstagausgabe), wenn Ermäßigung auf die
EEG-Umlage wie vorgesehen reduziert werde, würde dies das Unternehmen
„nach einer ersten vorläufigen Einschätzung“ im ersten Jahr mit
zusätzlich 1,2 Millionen Euro belasten, am Ende dauerhaft mit 2,4
Millionen Euro im Jahr. „Das würde das Unternehmen in einer Weise
treffen, dass die zusätzliche Belastung nicht annähernd durch
Einsparungen kompensiert werden könnte“, so Ramien. Vielmehr müsste
mit Fahrpreiserhöhungen gegengesteuert werden. „Wir halten dies für
den absolut falschen energiepolitischen Weg, weil wir als
Schienenbahn-Unternehmen nicht noch mehr gegenüber dem Verkehrsträger
Auto benachteiligt werden sollten“, kommentierte KVB-Vorstandschef
Jürgen Fenske, der auch Vorsitzender des Verbandes Deutscher
Verkehrsunternehmen (VDV) ist, die Novelle. „Wir sähen eine solche
Regelung als weitere Wettbewerbsverzerrung.“ Bislang sind die Bahnen
weitgehend von der Ökostrom-Umlage befreit. Laut Plänen des
Bundeswirtschaftsministeriums soll das ändern: Für den Strom, der
unmittelbar für den Fahrbetrieb verbraucht wird, soll vom kommenden
Jahr an 15 Prozent der Ökostrom-Umlage entrichtet werden. Bis 2018
soll der Anteil in Fünfer-Schritten auf 30 Prozent steigen.
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