Köln. Die Kölner Karl-Rahner-Akademie erhält einen
neuen Leiter. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Dienstag-Ausgabe)
berichtet, übernimmt der Diplom-Theologe Norbert Bauer den Posten von
Bernd Wacker, der nach neun Jahren an der Spitze der
Bildungseinrichtung in freier Trägerschaft in den Ruhestand geht.
Bauer scheidet mit seinem Amtsantritt am 1. September aus dem Dienst
des Erzbistums Köln aus. „Die Karl-Rahner-Akademie ist für die
Kirche, aber auch für die Stadt Köln ein wichtiger Ort der
Nachdenklichkeit, an dem zugleich die Lust am Diskurs gefördert
wird“, sagte Bauer der Zeitung. „Dieses Profil will ich weiter
entwickeln, und ich freue mich darauf, das in unmittelbarer
Nachbarschaft von St. Peter, dem Literaturhaus und dem
Rautenstrauch-Joest-Museum tun zu können.“ Der 53-Jährige, geboren in
Kyllburg/Eifel, studierte Theologie in Bonn und an der
Jesuiten-Hochschule in Frankfurt St. Georgen. Er arbeitet zurzeit als
Pastoralreferent in der Kölner Innenstadtpfarrei St. Gereon. Bauer
war zehn Jahre Sprecher des Berufsverbandes der Pastoralreferenten,
also der hauptamtlichen Laienseelsorger mit vollem Theologiestudium.
Bauer gehört auch dem 75-köpfigen Kölner Diözesanpastoralrat an, dem
zentralen Beratungsgremium von Erzbischof Kardinal Rainer Woelki. Der
Vorsitzende des Trägervereins der Akademie, Pfarrer Franz Decker,
zeigte sich überzeugt, dass Bauer mit seiner kirchlichen
Verwurzelung, der Aufgeschlossenheit für Kunst und Kultur sowie dem
Gespür für existenzielle Fragen „sehr gut zur Akademie und ihrer
Arbeit passt“. Die Akademie ist eine Gründung der Jesuiten aus dem
Jahr 1951. Namensgeber ist Karl Rahner (1904 bis 1984), einer der
einflussreichsten katholischen Theologen des 20. Jahrhunderts mit
maßgeblichem Einfluss auf die Kirchenreformen des Zweiten
Vatikanischen Konzils (1962 bis 1965). Bis 2005 gehörte sie mit zum
„Bildungswerk der Erzdiözese Köln“. Dann strich ihr der damalige
Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner, die kirchlichen
Zuschüsse. Meisners Nachfolger, Kardinal Rainer Woelki, hob den
Finanzierungsstopp auf. Nach einer Finanzspritze von zunächst 60 000
Euro pro Jahr sagte Woelki der Akademie ab 2018 – zunächst auf fünf
Jahre befristet – eine Förderung von 120 000 Euro pro Jahr zu. Das
sind nach Angaben der Akademie 25 Prozent des Haushalts.
www.karl-rahner-akademie.de
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