Köln. Die für den kommenden Donnerstag vorgesehene
Vernehmung des ehemaligen Staatssekretärs im Bundesinnenministerium,
August Hanning, durch den NSU-Untersuchungssauschuss des Bundestages
musste abgesagt werden, weil das Bundesinnenministerium es versäumt
hat, ihm die Einladung des Ausschusses rechtzeitig zukommen zu
lassen. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwoch-Ausgabe)
unter Berufung auf den Ausschuss-Vorsitzenden Sebastian Edathy (SPD).
Dieser übte Kritik an dem Vorgang. „Das finde ich unprofessionell“,
sagte er dem Blatt. Die Einladung war bereits im Oktober an das
Bundesinnenministerium gegangen, verbunden mit der Aufforderung, sie
an Hanning weiterzuleiten. Bei diesem traf der Brief aber erst am
vergangenen Montag ein – offenbar weil das Ministerium zunächst eine
falsche Adresse verwandt hatte. Daraufhin teilte der
Ex-Staatssekretär mit, die Vorbereitungszeit für ihn sei zu kurz. Der
Ausschuss zog daraus einvernehmlich die Konsequenz und lud ihn wieder
aus. Der Unionsobmann in dem Ausschuss, Clemens Binninger, bestätigte
den Vorgang und erklärte: „Wir wollen Herrn Hanning noch in diesem
Jahr vernehmen.“
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