Kölner Stadt-Anzeiger: Ostbeauftragte der Bundesregierung wirft Westdeutschen mangelndes Interesse an Ostdeutschland vor

Köln. Die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Iris
Gleicke (SPD), hat mangelndes Interesse der Westdeutschen an
Ostdeutschland beklagt. „Das Interesse im Westen war von Anfang an
größer unter denen, die Verwandte im Osten hatten“, sagte sie dem
„Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag-Ausgabe) mit Blick auf den 25.
Jahrestag des Mauerfalls am 9. November. „Ich treffe heute in den
alten Bundesländern immer noch Menschen, die schon einmal einen Ossi
gesehen haben und für die ich jetzt der zweite Ossi bin.“ Gleicke
fügte hinzu: „Klar kennen heute viele Weimar, Eisenach oder den
Rennsteig. Sie steigen aber nicht in die Tiefe ein. Da hat es von
Anfang an ein größeres Interesse der Ostdeutschen an den Erfolgen und
Problemen des Westens gegeben. Es steht uns trotzdem gut zu Gesicht,
den Jahrestag für eine gemeinsame Feier zu nutzen.“ Die 49-Jährige
aus Südthüringen gehört dem Bundestag seit 1990 an und wurde im
Dezember Nachfolgerin des CDU-Politikers Christoph Bergner.

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