Der Politikwissenschaftler Jürgen Falter rät der FDP
zu einem Neubeginn ohne Außenminister Guido Westerwelle. „Eine
richtige Neuaufstellung der FDP wird wohl erst dann möglich sein,
wenn Westerwelle zurücktritt“, sagte der Professor an der Universität
Mainz dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Montag-Ausgabe). Bisher habe es
nur eine partielle Erneuerung gegeben. Mit Blick auf Westerwelles
Nachfolger im Amt des FDP-Vorsitzenden, Philipp Rösler, sagte Falter:
„Es hätte Herrn Rösler sicher besser zu Gesicht gestanden, wenn er
selbst Außenminister geworden wäre.“ Falter sprach angesichts der
Krise der schwarz-gelben Koalition im Bund von einem „Ritt auf dem
Rasiermesser“. Weder Union noch FDP könnten es sich derzeit leisten,
die Koalition aufzukündigen. „Sie sitzen zwar in einem lecken Boot,
werden aber alles daran setzen, bis 2013 ein Kentern zu verhindern“,
fügte der Politik-wissenschaftler hinzu.
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