Kölner Stadt-Anzeiger: Rupert Neudeck: Nur Waffenlieferungen können im Augenblick den Menschen im Nord-Irak helfen

Rupert Neudeck, Gründer der Hilfsorganisation Cap
Anamur und des Friedenscorps „Grünhelme“, fordert Waffenlieferungen
an die Gegner der Terrorgruppe „Islamischer Staat“. „Schickt Waffen
an die Peschmerga im Norden des Irak“, appelliert der 75-Jährige auch
an die deutsche Regierung. „Das ist das Einzige, was da hilft“, sagte
er laut einem Bericht des „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Montagsausgabe“)
auf einer Veranstaltung der Kurdischen Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn.
Diese hatte Neudeck am Wochenende zu einem Gespräch nach Siegburg
eingeladen, um Möglichkeiten der Hilfe auszuloten. „Ich habe das noch
nie gesagt“, betonte Neudeck, aber er sei tatsächlich davon
überzeugt, dass nur Waffenlieferungen den Menschen im Augenblick
helfen könnten. „Warum man so lange darüber streitet, kann ich nicht
verstehen“. Das, so Neudeck, „muss man sofort tun, da muss man keinen
Bundestag aus den Ferien holen.“ Schließlich gehe es um Waffen zur
Selbstverteidigung, zum Schutz der Flüchtlinge.

Die Kämpfer des „Islamischen Staates“ nannte Neudeck eine „Bande
von Verbrechern“. Er sprach von einem „versuchten Genozid“ an den
Jesiden. „Wir müssen die Menschen dort schützen oder uns auf eine
Luftbrücke vorbereiten und sie hier aufnehmen.“ Klar sieht Neudeck
den Westen in der Pflicht zum Handeln, der „jetzt im Zweifel auch
militärisch eingreifen muss.“

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