Ein umfassendes Ordnungs- und Sicherheitskonzept für
den Kölner Dom und seine Umgebung soll die Situation rund um das
weltberühmte Wahrzeichen der Stadt dauerhaft verbessern. Wie der
„Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwoch-Ausgabe) berichtet, liegt
Oberbürgermeisterin Henriette Reker der Entwurf für eine „Schutzzone
Dom“ des Kölner Polizeipräsidenten Jürgen Mathies vor. Der Vorschlag
listet detailliert auf, welches Verhalten in der Domumgebung künftig
verboten sein und nicht mehr toleriert werden soll. Dazu gehören
nicht nur das Abbrennen von Feuerwerkskörpern, sondern auch
übermäßiger Alkoholkonsum sowie der Konsum von Drogen, Wildpinkeln
und -Campen, aktives Betteln und das Vermüllen des Areals. Parallel
dazu bereitet die Stadt zusammen mit der Polizei ein
Sicherheitskonzept für die nächste Silvesternacht vor, um Exzesse wie
am Jahreswechsel 2015/2016 zu verhindern. Der Dom soll zum Schutz vor
Feuerwerkskörpern weiträumig umzäunt werden, berichtet die Zeitung
unter Berufung auf die Stadtverwaltung. Die „Schutzzone Dom“ soll
dagegen über den Tag hinaus einen Bereich etablieren, innerhalb
dessen Ordnungswidrigkeiten geahndet oder unterbunden werden und der
nach Mathies– Vorstellungen bis zur Kölner Philharmonie und ans
Rheinufer ausgedehnt werden soll. Beide Bereiche galten in der
Vergangenheit als besonders vernachlässigt bis verwahrlost. Im
Bereich der Rheinpromenade hatte sich eine rege Drogenszene
festgesetzt. Mathies bestätigte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ die
Existenz seines Konzepts für die „Schutzzone Dom“. Ziel sei es,
„dass sich die Menschen im Umfeld des Doms sicher und wohlfühlen“. Es
gehe darum, urbanes Leben in seiner Buntheit zu ermöglichen, aber mit
„klarer Linie gegen Störer“ vorzugehen. Weiter wollte Mathies sich
nicht äußern. Auch OB Reker nahm keine Stellung zu den Plänen. Diese
seien „der Politik noch nicht bekannt und auch noch nicht
abgesegnet“, erklärte eine Sprecherin. Allerdings hatte Reker schon
im OB-Wahlkampf 2015 für den Fall ihrer Wahl eine
„Ordnungspartnerschaft“ mit verstärkter Kooperation von Polizei und
Ordnungsamt angekündigt. Dompropst Gerd Bachner, der Hausherr der
Kathedrale, zeigte sich „dankbar und hocherfreut, dass Stadt und
Polizei das Problem jetzt grundsätzlich angehen“. Das sei aber auch
bitter notwendig. „Wir haben eine großartige Kathedrale, die Besucher
aus aller Welt anzieht. Aber mit ihrer Umgebung können wir uns
bislang wirklich nicht gut sehen lassen.“
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