Kölner Stadt-Anzeiger: Strom aus NRW soll Abschaltung von Tihange beschleunigen

Stromlieferungen aus Nordrhein-Westfalen sollen die
Abschaltung des umstrittenen belgischen Pannen-Reaktors Tihange
beschleunigen. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat darüber nach
eigenen Angaben Verhandlungen mit der belgischen Regierung
aufgenommen. „Ich bin bereits mit Belgien im Gespräch und will dies
fortsetzen“, sagte der CDU-Politiker dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Samstagausgabe). Das Atomkraftwerk Tihange unweit von Aachen sei
eine Gefahr für das gesamte Rheinland. „Wir wollen neue Leitungen
legen, um den Belgiern so viel Strom aus NRW zu liefern, dass Tihange
überflüssig wird“, erklärte Laschet. Und fügte hinzu: „Wir müssten
etwa drei Gigawatt liefern, dazu brauchen wir übrigens die
Braunkohle.“ Die Gefahr, die von dem maroden AKW ausgehe, sei
„deutlich höher“ als die Risiken durch die Kohle-Emissionen. Die
neue Bundesregierung müsse sich für eine Abschaltung „stärker
engagieren als bisher“, forderte der NRW-Ministerpräsident.

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