Eine bessere Planungssicherheit bei Investitionen
fordert der Vorstandschef des Leverkusener Pharma- und Chemiekonzerns
Bayer, Marijn Dekkers. Zu der nach Bürgerprotesten immer noch nicht
in Betrieb genommenen Kohlenmonoxid-Pipeline zwischen Dormagen und
Uerdingen sagte Dekkers dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Samstag-Ausgabe): „Wenn bei der Diskussion über solche Projekte vor
der Genehmigung ein »Nein« herauskommt, ist das in Ordnung. Damit
kann man le-ben und neu planen. Aber ein »Ja« sollte dann auch ein
»Ja« bleiben.“
Dekkers sprach sich zudem gegen die vor allem in den USA
verbreitete Strategie aus, sich auf Gewinne und hohe Ausschüttungen
zu konzentrieren: „Ein System, bei dem es nur darauf ankommt, stets
möglichst viel Geld zu verdienen, ist nicht nachhaltig“, sagte der
Bayer-Chef der Zeitung: „In einem forschenden Unternehmen, in dem man
zwölf Jahre auf ein neues Produkt warten muss, kann man nicht nur
über das nächste Quartal nachdenken.“
Den Zukauf eines größeren Unternehmens hält Dekkers für „im
Moment nicht vordringlich.“ Da habe ja sein Vorgänger Werner Wenning
in den vergangenen Jahren schon sehr viel erreicht. Bayer könne mit
seinen Innovationen „aus eigener Kraft wachsen“, sagte Dekkers. Wenn
sich allerdings gute Gelegenheiten böten, das Geschäft durch Zukäufe
zu ergänzen, sehe man sich das natürlich an.
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