Köln. Vor der geplanten Eröffnung der Moschee in
Köln-Ehrenfeld durch den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip
Erdogan am kommenden Samstag wächst der Ärger auf die für das
Gotteshaus verantwortliche Türkisch-Islamische Union Ditib. „Wenn
Erdogan nun tatsächlich derjenige sein soll, der diese Moschee
eröffnet, wird die Ditib auch ihre letzten Fürsprecher verlieren“,
sagte NRW-Integrationsstaatssekretärin Serap Güler (CDU) dem
„Kölner Stadt-Anzeiger“ (Dienstag-Ausgabe). Die Ditib-Zentrale
solle sich dann als geben, was sie wirklich sei: Erdogans politischer
Arm in Deutschland. „Der Ditib-Bundesverband muss sich dann nicht
weiter lächerlich machen und andere für dumm verkaufen, in dem man
behauptet, man sei ein deutscher Religionsverband für hiesige
Muslime.“ Die „Strahlkraft“, die die Moschee im Dienst der
Integration hätte haben sollen sei „erloschen“.
Der Bezirksbürgermeister von Köln-Ehrenfeld, Josef Wirges (SPD),
in dessen Stadtteil die Moschee liegt, kritisierte: „Die Ditib wird
von der türkischen Regierung instrumentalisiert.“ Als Mitglied des
Beirats der Moschee fühle er sich „verarscht“. Wirges will an der
Eröffnungsfeier für die Moschee nur teilnehmen, wenn er reden darf.
So hatte sich auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker geäußert. Als
„Statisten“ wollen die Repräsentanten der Stadt nicht „zur Verfügung
stehen“. Unterdessen wurde bekannt, dass für den Moscheekomplex noch
keine abschließende Bauabnahme der Stadt vorliegt. Nach Auskunft des
Presseamtes der Stadt hat die Ditib nur eine Genehmigung, die keine
vollständige Nutzung des Gebäudes zulässt.
https://www.ksta.de/politik/keine-bauabnahme-wachsender-aerger-vor
-moschee-eroeffnung-durch-erdogan-in-koeln-31343584
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