Köln. Der neue Chef des Köln/Bonner Flughafens, Johan
Vanneste, will die Sicherheitskontrollen am Flughafen straffen.
Gegenüber der Kölnischen/Bonner Rundschau (Samstagausgabe) übte er
deutliche Kritik an der in Deutschland vorgeschriebenen Praxis, bei
der allein Bundesinnenministerium und Bundespolizei für die
Organisation der Kontrollen zuständig sind. Die könnten deutlich
effizienter und schneller durchgeführt werden, wie an anderen
europäischen Flughäfen zu sehen sei, kritisiert der seit rund einem
halben Jahr amtierende Flughafenchef. Vanneste erhofft sich von
strafferen Sicherheitskontrollen mehr Zeit für die Passagiere zum
Konsum in den am Flughafen angegliederten Geschäften und Lokalen.
Deren Mietzahlungen sind für den Köln/Bonner Flughafen eine wichtige
Einnahmequelle. „Uns steht ein sehr schwieriges Jahr bevor“, sagte
der Flughafenchef mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung. Er
erwartet durch die Verlagerung von Langstreckenflügen an den
Düsseldorfer Flughafen und durch Angebotsreduzierungen mehrerer
Fluggesellschaften einen Rückgang von rund einer Million Fluggästen
an dem Konrad-Adenauer-Airport. Neben Maßnahmen zur
Einnahmenerhöhung kündigte der Vorsitzende der Geschäftsführung
deutliche Einschnitte für die Belegschaft an. In Absprache mit der
Arbeitnehmerschaft und dem Aufsichtsrat will er unter anderem die
Abfertigung der Flugzeuge, den sogenannten Bodenverkehrsdienst,
ausgliedern. Der Köln-Bonner Flughafen beschäftige im
deutschlandweiten Vergleich zu viel Personal und zahle im Verhältnis
zum Umsatz die höchsten Löhne.
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