Kommentar zu VW und den Diesel-Vergleichsverhandlungen

Hat VW etwa endlich eingesehen, dass man Dieselkäufer um viel
Geld gebracht hat? Nein, die Verhandlungen über einen Vergleich sind nur die
Fortsetzung der bisherigen VW-Strategie: bloß nicht zugeben, dass man mit der
Abschalteinrichtung Kunden finanziell geschädigt hat. Ein Vergleich ist im Falle
von VW also kein gutmütiges Entgegenkommen. Vielmehr könnte VW mit einer
juristisch fast weißen Weste aus dem Skandal rauskommen – und das ist dem
Konzern augenscheinlich am wichtigsten. Den meisten VW-Kunden dürfte das egal
sein, es geht ihnen ums Geld. Trotzdem ist es nicht gerecht. Die gute
Nachricht: Es laufen noch zahlreiche Klagen von VW-Kunden, die sich dem
Musterverfahren nicht angeschlossen haben. Einige davon könnten vom
Bundesgerichtshof entschieden werden. Es wäre wünschenswert, wenn die Richter
die Frage nach den Konsequenzen des Betrugs eindeutig beantworteten.

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