Kommentar zum Untersuchungsausschuss Berateraffäre / Titel: Mindestens schlampig

„Ob wirklich mehr als Schlampigkeit herrschte, ob
Freundschaften millionenschwere Aufträge sicherten, ob also das
Verteidigungsministerium für eine Weile ein Selbstbedienungsladen war, ist nicht
zweifelsfrei geklärt. Wirklich entkräftet ist der Verdacht allerdings auch
nicht. Dafür waren Erinnerungslücken mancher Protagonisten zu umfassend, dafür
ist es ein zu großer Zufall, dass von der Leyens Handy-Daten samt
Kurznachrichten – hoppla – einfach mal alle gelöscht wurden. Es geht ja aber
auch um sehr viel generellere Schlüsse. Es müssen Regeln gefunden werden, die
auch Handydaten der Regierung dokumentieren. Und Berater gibt es zu Hauf, in der
gesamten Regierung. Es kann schon mal nötig ein, ein Ministerium nicht nur in
seiner eigenen Suppe kochen zu lassen. Aber dass darauf dann ein ganz eigenes
teures Süppchen gekocht wird, das keiner bestellt hat, das geht zu weit.“

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