Die Kern- und Extrahaushalte der Gemeinden und
Gemeindeverbände (ohne Stadtstaaten) wiesen im ersten Halbjahr 2015
in der Abgrenzung der vierteljährlichen Kassenstatistik ein
Finanzierungsdefizit von insgesamt rund 1,6 Milliarden Euro auf. Wie
das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war das
Defizit damit um 0,5 Milliarden Euro niedriger als im ersten Halbjahr
2014.
Die Einnahmen der Gemeinden und Gemeindeverbände einschließlich
ihrer Extrahaushalte beliefen sich im ersten Halbjahr 2015 auf rund
103,8 Milliarden Euro. Damit waren sie um 4,8 % größer als im ersten
Halbjahr 2014. Der Anstieg der kommunalen Ausgaben fiel im gleichen
Zeitraum mit + 4,2 % etwas geringer aus. Die Gemeinden und
Gemeindeverbände haben einschließlich ihrer Extrahaushalte im ersten
Halbjahr 2015 rund 105,3 Milliarden Euro ausgegeben.
Das Wachstum der kommunalen Einnahmen war im Berichtszeitraum
durch die Zunahme der Steuern um 5,1 % auf 36,2 Milliarden Euro
geprägt. Dabei betrug das Aufkommen aus der ertragreichsten
kommunalen Steuerart, der Gewerbesteuer (netto, also nach Abzug der
Gewerbesteuerumlage), rund 19,5 Milliarden Euro und war damit um 3,6
% höher als im ersten Halbjahr 2014. Die Einnahmen aus Verwaltungs-
und Benutzungsgebühren überstiegen im ersten Halbjahr 2015 den Wert
des Vergleichszeitraums um 6,1 % und beliefen sich auf 12,4
Milliarden Euro.
Auf der Ausgabenseite nahmen die Personalausgaben als größte
Ausgabenart im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 um 4,0 % auf 27,9
Milliarden Euro zu. Die Ausgaben für soziale Leistungen lagen bei
26,4 Milliarden Euro. Damit stiegen sie gegenüber dem ersten Halbjahr
2014 deutlich um 8,9 %. Beim laufenden Sachaufwand gab es einen
Zuwachs von 4,1 % auf 23,8 Milliarden Euro. Dagegen waren die
Ausgaben für Sachinvestitionen, die sich im ersten Halbjahr 2015 auf
9,6 Milliarden Euro beliefen, um 6,2 % niedriger als im ersten
Halbjahr 2014.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
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http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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