Nach dem überraschend starken Auftaktquartal dürfte der Aufschwung im zweiten Vierteljahr anhalten. Das DIW-Konjunkturbarometer zeigt mit 0,3 Prozent jedoch ein im Vergleich zur Vorquartal leicht gedämpftes Tempo an. „Die Unternehmensstimmung hat sich zuletzt zwar eingetrübt, die Industrie wird ihre Produktion aber wohl weiter ausdehnen“, so DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner, „und nach dem kräftigen witterungsbedingten Plus am Bau wird dort die Produktion sogar deutlich über dem Niveau des ersten Quartals liegen“.
„Kräftige Zuwächse bei der Beschäftigung, wie wir sie in den vergangenen Monaten gesehen haben, sind aber vorerst kein Thema“, dämpft DIW-Konjunkturexperte Simon Junker zu optimistische Erwartungen. „Dafür haben die Unternehmen auch im ersten Quartal zu deutliche Produktivitätseinbußen hinnehmen müssen.“ Einen Einbruch auf dem Arbeitsmarkt erwarten die Konjunkturforscher aber nicht.
„Unterm Strich dürfte die Lage auf dem Arbeitsmarkt den Konsum weiter stützen,“ sagte Fichtner weiter. „Vor allem die kräftigen Lohnabschlüsse dürften die verfügbaren Einkommen der Haushalte spürbar anschieben.“ Einen erneut deutlichen Impuls vom Außenhandel wird es aber im laufenden Quartal nicht geben. „Die deutschen Unternehmen profitieren zwar weiterhin von den kräftig wachsenden Schwellenländern, aber die Ausfuhren in die Länder der Eurozone bleiben wegen der Krise vorerst gedämpft“, so Junker.
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