Zur heutigen Debatte ueber die Zukunft des Walfaenge und zur Haltung der Bundesregierung auf der Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) Ende des Monats in Agadir erklaeren die zustaendigen Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion Frank Schwabe und Heinz Paula:
Wir begruessen den Beschluss des Deutschen Bundestages die Walschutzziele konsequent umzusetzen und eine voellige Beendigung des kommerziellen Walfangs durchzusetzen. Dank der unermuedlichen Unterstuetzung von Nichtregierungsorganisationen ist es uns gelungen, die Bundesregierung von der Untauglichkeit des vorliegenden Kompromissvorschlages der IWC-Arbeitsgruppe zur Zukunft des Walfanges zu ueberzeugen.
Wir fordern die Bundesregierung auf, sowohl auf europaeischer Ebene als auch Ende des Monats in Agadir ihre Zustimmung zu einem Kompromissvorschlag an folgende Bedingungen zu knuepfen:
1. Kein Walfang in Schutzgebieten.2. Kein Fang bedrohter Walarten.3. Ein konkretes Ausstiegsszenario nach der Interimszeit von zehn Jahren.4. Kein Handel mit Walprodukten.5.
Keine Tolerierung des Missbrauches unter dem Deckmantel des „wissenschaftlichen Walfanges“.
Sollten sich diese Forderungen nicht durchsetzen muss der Vorschlag abgelehnt werden. Letztlich haengt es am Votum der EU-Laender, ob der vorliegende Vorschlag ohne Aenderung durchgeht und somit der Walfang offiziell erlaubt wird. Eine Enthaltung der EU bei der Abstimmung in Agadir spielt den Walfangbefuerwortern in die Haende.
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