Mehr als 800.000 zusätzliche Verträge zum
GKV-Schutz haben die Bundesbürger im ersten Halbjahr 2011 bei
privaten Versicherern neu abgeschlossen, das zeigen die heute
veröffentlichten Zahlen des PKV-Verbandes. Vor allem ergänzende
Zahntarife sind dabei gefragt. Sie steigen auf einen Rekordwert von
rund 13 Millionen Policen. Einer der entscheidenden Gründe für diese
Entwicklung: Die Krankenkassen werben bei ihren Kunden immer
offensiver mit den Angeboten privater Partner. Beide Seiten arbeiten
aber nicht nur im Vertrieb von Zusatzpolicen zusammen, sondern
streben zunehmend auch Kooperationen an, die weit über den Produkt-
und Vertriebsbereich hinausgehen. Damit ist die P-GKV ist auf dem
Vormarsch. Dies zeigen Marktbeobachtungen von Steria Mummert
Consulting.
Obwohl einige Kassen ihren Kunden vermehrt eigene Zusatzpolicen
anbieten, wünscht sich die große Mehrheit eine deutlich engere
Zusammenarbeit mit privaten Partnern. „Beide Seiten haben erkannt,
dass sie den steigenden medizinischen Kosten und dem demographischen
Wandel nur gemeinsam begegnen können“, sagt Herbert Oberländer,
Senior Executive Manager bei Steria Mummert Consulting. „Denn die
Schwächen des einen sind die Stärken des anderen.“ So profitieren die
Kassen von den Erfahrungen der privaten Unternehmen, etwa bei dem
vertrieblichen Know-how zur Gewinnung von Versicherten. Die
Krankenkassen wiederum sind alleine schon durch ihre Größe für die
privaten Versicherungen attraktiv. Das gilt nicht nur für den
Vertrieb von Zusatzpolicen. Auch von der Verhandlungsstärke der GKV
bei Verträgen mit den Leistungserbringern erhoffen sich private
Versicherungen in Zukunft Vorteile.
Allerdings achten sowohl gesetzliche als auch private
Krankenversicherungen bei der Zusammenarbeit stärker als bisher auf
den strategischen Fit. „Die Zeiten, in denen Kooperationen häufig
ohne gründliche Prüfung eingegangen wurden, ob die Partner zueinander
passen, sind vorbei. Und auch bestehende Kooperationen werden
schneller als bisher aufgelöst, wenn sich die Erwartungen nicht
erfüllen“, so Herbert Oberländer.
Zukünftig wird es für beide Seiten nicht mehr nur darum gehen,
über Vertriebs- und Produktkooperationen mehr Zusatzversicherungen zu
verkaufen. Stattdessen tritt die Kosten- und Ressourcensteuerung in
den Vordergrund. Angestrebt wird eine Verzahnung der jeweiligen
Produkt- und Versorgungsangebote bis hin zum gemeinsamen
Leistungsmanagement.
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